In den Museen steht man für die Öffnung parat

Kultur / 01.02.2021 • 08:00 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
In der inatura in Dornbirn wurde noch vor dem Lockdown die Sonderausstellung zum Klimawissen aufgebaut, die wichtige Informationen liefert. <span class="copyright">inatura</span>
In der inatura in Dornbirn wurde noch vor dem Lockdown die Sonderausstellung zum Klimawissen aufgebaut, die wichtige Informationen liefert. inatura

Museen und Kunsthäuser bieten Wissen und emotionale Stärkung.

Bregenz, Dornbirn Museen und Ausstellungshäuser sind zentrale Orte der Bildung, der kulturellen Vielfalt und der emotionalen Stärkung. In einer freiheitlichen, demokratischen Gesellschaft sind sie wichtige Institutionen zur Meinungs- und Identitätsbildung, denn sie fördern pluralistisches Denken und bieten Ruhe, Erholung und Inspiration. Außerdem sollten sie als wesentliche Träger des Demokratiegedankens gesehen werden.

Mit diesen Argumenten fordert beispielsweise die Schweizer Museumskonferenz die baldige Öffnung der Häuser. In Österreich konnte im November durchgesetzt werden, dass Museen und Ausstellungshäuser als in der Pandemie äußerst sichere Orte mit dem allgemeinen Handel offen sind. Dieselbe Situation wiederholt sich nun. Als kulturpolitischen Auftrag sieht Andreas Rudigier, Direktor des Vorarlberg Museums, die Zugänglichkeit des Bildungsangebots im Rahmen von Ausstellungsrundgängen, Objekt- und Bildbetrachtungen.

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Im Kunsthaus Bregenz läuft eine tolle Ausstellung von Jakob Lena Knebl und Ashley Hans Scheirl. Es müsste nur das Licht eingeschaltet werden. VN/KH

„Ab dem 9. Februar wieder geöffnet!“ prangt als Button auf der Website des Kunsthauses Bregenz. „Wenn Schulen offen sind, dann sollten auch Museen offen sein, es ist wichtig, dass die Kunst von den Menschen wahrgenommen werden kann“, erklärt Thomas Trummer, Direktor des KUB. Im Kunsthaus sei alles für die Öffnung parat: „Wir sind gut aufgestellt und brauchen nur das Licht einzuschalten.“ Die Ausstellung mit Arbeiten der österreichischen Künstlerinnen Jakob Lena Knebl und Ashley Hans Scheirl hat er bis 5. April verlängert. Die Installation „Seasonal Greetings“ wurde im Dezember eröffnet und bietet ein theatralisches Erlebnis mit Aspekten aus Märchen, Kunst- und Kulturgeschichte sowie aus dem gegenwärtigen Alltag. Das Programm für das Jahr 2021 sei derzeit vom Lockdown noch nicht beeinträchtigt, bemerkt Trummer, die Pläne, die er vor zwei Monaten präsentierte, hatte er bereits adaptiert. Er sei zuversichtlich, problematisch wäre es für ihn allerdings, wenn es heuer zu einem vierten Lockdown kommt, von dem die Museen und Kunsthäuser dann wieder betroffen sind.

Den Menschen wichtige Informationen bieten

Peter Schmid, kaufmännischer Direktor des inatura in Dornbirn und damit der beim Publikum beliebtesten Museumseinrichtung in Vorarlberg, hofft auf eine baldige Öffnung. Man habe schon vor Monaten aufwendige Hygiene- und Sicherheitskonzepte entwickelt. Das Publikum werde so geleitet, dass es zu keinerlei Ansammlungen kommt und Desinfektionsmittel seien mehr oder weniger dauernd in Gebrauch. Das Haus ist in den Bereichen Natur und Kultur verankert und man bemerke ein großes Bedürfnis, um nicht zu sagen einen großen Hunger der Menschen nach einem Museumsbesuch. Erst im Herbst wurde eine Sonderausstellung zum Thema Klimawissen aufgebaut, in der natura ist somit alles bereit, um den Menschen wichtige Informationen zu bieten.

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