Jung, talentiert und siegreich: Klarinettistin Lena Pfitscher

Die junge Klarinettistin Lena Pfitscher stellte ihre besondere Begabung beim Jugendwettbewerb Rüthi unter Beweis.
Übersaxen Sie ist jung, talentiert und motiviert: Lena Pfitscher (16) widmet sich mit viel Fleiß und Zielstrebigkeit der Klarinette. Bereits im Kindergarten beteiligte sie sich gerne an der musikalischen Früherziehung. Im Alter von sechs Jahren entschied sich die talentierte Vorarlbergerin für die Klarinette. Als Vorbilder dienten ihre Eltern, die dieses Instrument ebenfalls mit viel Begeisterung spielen. „Die Vielfältigkeit fasziniert mich immer wieder aufs Neue. Von Jazz über moderne Musik bis hin zu Blasmusik, alles kann gespielt werden“, sagt Lena Pfitscher. Bei der 20. Auflage des Ensemble- und Solistenwettbewerbs Rüthi in der Schweiz konnte die Musikerin gerade erst zwei Erstplatzierungen und eine Zweitplatzierung erreichen. „Es war eine riesige Freude, dass ich mit meiner besten Freundin Katharina Mätzler (15) aus Langenegg, die Fagott spielt, den ersten Rang erreichen konnte. Beim Wettbewerb haben wir als Quintett Joseph Hadyn auswendig gespielt und konnten gemeinsam auf der Bühne stehen.“ Insgesamt stellten sich rund 100 junge Talente der fachkundigen Jury.
Hochmotiviert und talentiert
In Feldkirch besucht sie das Musikgymnasium. Durch die enge Kooperation mit dem Landeskonservatorium Feldkirch wird jungen Menschen wie Lena Pfitscher die Chance gegeben, ihre musikalischen Begabungen mit einer fundierten Ausbildung zu kombinieren. „Mit meinen Klassenkameraden verbindet mich das Interesse an der Musik. Durch den Austausch untereinander motivieren wir uns gegenseitig. Das hilft mir in Zeiten wie diesen sehr.“
Momentan bereitet sich die Klarinettistin mit viel Elan auf den Wettbewerb Prima la musica vor, für den sie vier herausfordernde Stücke einstudiert. Die Musikerin hat sich für den zweiten Satz des Werks „I love my Clarinet“ des Tiroler Komponisten Florian Bramböck entschieden. „Bei der Einarbeitung habe ich die Klarinette noch einmal ganz neu kennengelernt. Ich kann meine ganzen Gefühle hinauslassen und spezielle Spielarten ausprobieren.“ Das Solostück beinhaltet Effekte wie Schleifen und die Artikulationstechnik Flatterzunge. „Das Besondere des Stücks liegt auch in der Verbindung des Klarinettenspiels mit Gesangselementen.“ In eine völlig andere Richtung geht sie mit Carl Maria von Weber, von dem sie ein Stück mit Klavierbegleitung vortragen wird. „In der Mitte gibt es einen schnelleren stürmischen Teil, ansonsten ist es ein sehr ruhiges Stück. Der Klang und die Feinfühligkeit begeistern mich, ich kann mich gut in die Musik hineinfühlen.“ Ihre vielfältige Spielweise möchte sie auch mit dem Fantasiestück von Niels Wilhelm Gade zeigen, dessen dritten Satz sie präsentiert. „Es ist wie ein Lied, das man im Radio hört, mit einer Melodie, die schnell ins Ohr geht. Die Klarinette bietet durch ihre Vielfältigkeit die Möglichkeit, unterschiedlichste Werke einzustudieren.“
Gemeinsames Musizieren
Die Südtirolerin Andrea Götsch (26) ist für die junge Vorarlbergerin ein großes Vorbild. „Die junge Klarinettistin ist bei den Wiener Philharmonikern aufgenommen worden, sie hat den Sprung geschafft.“ Für ihre Zukunft hat sich Lena Pfitscher das Ziel gesetzt, sich mit viel Freude und Eifer der Musik zu widmen. Vor einigen Monaten begann sie noch zusätzlich mit dem Klavierspielen. Die vielseitige Klarinettistin freut sich darauf, sobald es wieder möglich ist mit ihren Klassenkameraden zu üben und beim Musikverein Übersaxen, dem sie seit ihrem achten Lebensjahr angehört, mitzuwirken. „Konzerte zu spielen, fehlt mir momentan sehr, wie auch die Möglichkeit, welche zu besuchen. Die Vorfreude auf das gemeinsame Musizieren motiviert mich, fleißig zu üben und weitere Facetten kennenzulernen.“ Miriam Sorko