„Kulturinitiativen arbeiten flexibel, wir könnten sofort loslegen“

Nach dem bereits viermonatigen Lockdown bleiben Kulturschaffende auch ohne Hoffnung tätig.
Bregenz, Feldkirch Mit Mitte Februar hat die Bundesregierung die Ankündigung von Perspektiven für Kulturschaffende und Kultureinrichtungen im Zuge der Lockdown-Lockerungen terminisiert. Bisherige Informationen lassen allerdings nicht den Schluss zu, dass bald wieder Aufführungen vor Publikum stattfinden können. Wie berichtet, hat das Vorarlberger Landestheater die Anfang März geplante Premiere der Opernproduktion „Jephtha“ von Händel abgesagt. Nach Angaben, die Intendantin Stephanie Gräve nach Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen in Wien erhielt, sei nicht zu erwarten gewesen, dass man auf Präventionskonzepte setzen könne, die etwa auch Zutrittstestungen enthalten. Da eine Verschiebung der Premiere um ein paar Wochen nicht möglich ist, wird „Jephtha“ erst in der Saison 2021/22 aufgeführt. Die laufenden Proben sollen weiterhin stattfinden, zudem ist geplant, die Generalprobe für eine Radio-Ausstrahlung des ORF aufzuzeichnen.
Christian Kircher, Geschäftsführer der Bundestheater-Holding, „schätzte“ zuletzt mit einer Wiederöffnung der großen Wiener Theaterhäuser in der Zeit rund um Ostern.
„Wir stehen parat“
Während die Theater- und Musiktheaterunternehmen eine Vorlaufzeit von ein paar Wochen brauchen, um einen Spielplan zu erstellen, können Kulturinitiativen mehr oder weniger sofort wieder öffnen, erklärte Sabine Benzer, erfahrene Geschäftsführerin des Feldkircher Saumarkttheaters im Gespräch mit den VN. Ihr Spielplan für den März sei komplett fertiggestellt. Wenn es wieder nichts wird, so sei das bitter für das Publikum wie für die Künstler, aber dann plane man wieder alles um. Im Saumarkttheater stehe man parat. Zurzeit sind nur Ausstellungen erlaubt, im Foyer sind kontaktlos Arbeiten von Sabine Marte zu sehen. VN-cd
„Unser Programm für März steht, wenn nichts sein darf, planen wir wieder alles neu.“