Bei Junipa Gold war es Liebe auf den ersten Klang

Die vierköpfige Vorarlberger Band Junipa Gold nimmt eine vielversprechende zweite Platte auf.
Götzis Sie lassen Wildes und Sanftes miteinander verschmelzen und ziehen die Zuhörer in einen wohlwollenden Bann. Die Gründung der Vorarlberger Band Junipa Gold erfolgte vor drei Jahren. Mia Berchtold (31), die Frontfrau des Gespanns, war davor lange Zeit als Solokünstlerin unterwegs, dies änderte sich an dem Tag, als sich die jetzigen Bandmitglieder dazu entschieden, einen ihrer Songs in voller Besetzung samt Instrumenten aufzunehmen. Sie sendeten ihr das fertige Stück zu und fragten die Sängerin, ob sie mit ihnen eine Band gründen möchte. Seither widmen sich Mia Berchtold aus Götzis (Gesang, Gitarre), der Nenzinger Sascha Dimovski (Gitarre) mit dem 27-jährigen Rankweiler Pascal Thaler (Bass) und Fabio Böckle (Schlagzeuger) der Musikgruppe Junipa Gold. „Die Zusammenarbeit hat von Anfang an sehr gut funktioniert und harmoniert,“ freut sich der Götzner Fabio Böckle (25). Der Bandname geht auf den Wacholderbusch zurück, der in Kombination mit dem Begriff Gold, die Wertigkeit und die Liebe zu Pflanzen zum Ausdruck bringen soll. „Es war ein langer Weg bis zur finalen Entscheidung. Mit dem gewählten Namen können wir uns voll und ganz identifizieren.“
Neue Wege
Die konzertfreie Zeit war für den vierköpfigen Zusammenschluss nicht einfach. Seit Anfang dieses Jahres haben sie damit begonnen, Songs, die sie teilweise aufgrund der Pandemie noch nicht live präsentieren konnten, aufzunehmen. Als kreative Stätte können sie das private Studio ihres Gitarristen Sascha Dimovski (28) in Nenzing nutzen. „Der Vorteil an den Gegebenheiten liegt darin, dass wir ohne Zeitdruck am zweiten Album arbeiten können. Es steht uns auch ein Proberaum zur Verfügung.“ Ihre Werke lassen sich dem Pop-Rock-Genre zuordnen, wobei sie ihrem Klang stets neue Facetten verpassen und zwischen verschiedenen Sparten hin und her gehen. Musikalisch schließen sie nahtlos an ihr Debütalbum an und wagen sich aber auch auf bisheriges Neuland. „Wir möchten unsere Musik aufwerten und weiterentwickeln. Momentan liegt unser Fokus auf den Studioaufnahmen. Von Chorgesang bis zum Einsatz von Cello, Geige oder auch Klavier ist alles dabei. Unser Anliegen ist es, mit dem zweiten Album neue Wege zu bestreiten.“
Rubbellos-Glück
Die Sängerin Mia Berchtold schreibt Songs über Themen wie Sehnsuchtsorte, Gefühlsreisen und Wegentscheidungen. Mit ihren Texten trifft sie den Nerv der Zeit, die Lieder sind ehrlich, hoffnungsvoll und voller persönlicher Gedanken. Gemeinsam nehmen sie die Zuhörer mit auf einen Weg zwischen Melancholie, Aufbruchsstimmung und Freude, die man ihnen mit jedem Ton anhört. „Wir möchten zu 100 Prozent hinter unserer Musik stehen können. Gerade bei Live-Auftritten ist es uns wichtig, dass wir uns wohlfühlen und der Funke auf das Publikum überspringt. Es ist ein Geben und ein Nehmen und ergibt eine tolle Stimmung.“ Für die Zeit vor einem Konzert hat die Band eigene Rituale entwickelt. „Zehn Minuten vor dem Auftritt versammeln wir uns zu viert, besprechen den Ablauf und kratzen ein Rubbellos mit einer Münze auf. Wenige Sekunden bevor es losgeht, springen wir wie wild im Kreis herum.“ Im Terminkalender der Musikgruppe ist ein Auftritt beim Lustenauer Szene Openair im Juli bereits rot angestrichen, wobei die Durchführung von der weiteren Entwicklung mit Covid-19 abhängt. Bis Konzerte vor Publikum wieder möglich sind, widmen sich die Bandmitglieder mit ganzem Einsatz neuen Songs und Musikvideos. Miriam Sorko
