Eine junge Hornistin aus Vorarlberg begeistert die Jury

Die junge Hornistin Franziska Bär konnte bereits beeindruckende Wettbewerbserfolge feiern.
Langenegg Die Musik war immer schon ein Teil ihres Lebens. Seit ihrem sechsten Lebensjahr widmet sich Franziska Bär (15) dem Horn. Einen wesentlichen Einfluss nahmen dabei ihre Eltern, die beide als Musiklehrer tätig sind. Beim internationalen Online-Wettbewerb Lams Matera Award konnte sie, wie ihr Hornklassenkollege Janik Engl (18), den ersten Rang belegen. Die Hornistin überzeugte mit Stücken von Arnold Cooke, Franz Joseph Strauss und Wolfgang Amadeus Mozart, die von Yukie Togashi am Klavier begleitet wurden. „Auf der einen Seite bieten Online-Wettbewerbe eine Möglichkeit vorzuspielen, auf der anderen Seite fehlt der persönliche Austausch mit der Jury und den anderen Teilnehmern. Trotzdem war es eine interessante Erfahrung und bot die Chance, ein Video aufzunehmen.“
Weitere Erfolge
Intensive musikalische Momente durfte die junge Bregenzerwälderin schon des Öfteren bei Prima la musica erleben. Letztes Jahr beteiligte sie sich an der Formation Quintetto burlesco gemeinsam mit Anna Kicker (Oboe), Katharina Mätzler (Fagott), Lena Pfitscher (Klarinette) und Maya Sutterlüty (Flöte) und war Teil der Hornflakes, bestehend aus Janik Engl, Tamara Müller und Urs Rickmann. Mit beiden Gruppen erlangte sie jeweils den ersten Rang und die Berechtigung zur Teilnahme am Bundeswettbewerb. Im Jahr zuvor spielte Franziska Bär solo und gewann auf Landesebene den ersten Preis in der Altersgruppe 12 bis 13 Jahre. Auch heuer konnte die talentierte Musikerin an ihre Erfolge anknüpfen. In der Kategorie III Plus, die Teilnehmer zwischen 14 und 16 Jahren umfasst, erreichte sie 91 von 100 möglichen Punkten.
„Nach so langer Zeit, in der man nicht vorspielen konnte, war es ein wunderschönes Gefühl, wieder auf der Bühne zu stehen. Durch das strenge Sicherheitskonzept war es möglich, mit der Jury ins Gespräch zu kommen und wertvolle Rückmeldungen zu erhalten. Die Vorbereitung und auch der Prozess des Einübens bieten die Möglichkeit, viel dazuzulernen.“ Durch ihren ausgezeichneten Erfolg in Form des Prädikats Gold bekommt Franziska Bär nun die Möglichkeit, am Bundeswettbewerb, der Ende Mai in Salzburg stattfindet, teilzunehmen. Für das Finale wird von den jungen Musikern ein neues Programm erwartet, von dem mindestens sieben Minuten auswendig vorgespielt werden müssen.
„Das Instrument Horn kann mit viel Gefühl und Emotionen gespielt werden.“
Franziska Bär, Hornistin
Die coronabedingten Lockdowns nutzte die Hornistin, um sich voll und ganz auf ihr Instrument zu fokussieren. „Ich hatte sehr viel Zeit, um zu üben und mich weiter zu verbessern. Meine Motivation lag darin, dass ich gestärkt auf der Bühne stehen und zeigen möchte was ich kann.“ Derzeit besucht Bär die sechste Schulstufe des Musikgymnasiums Feldkirch und die Hornklasse von Michael Pescolderung. „Wir spielen alle Instrumente und wissen, worauf es ankommt, von den gegenseitigen Erfahrungen kann ich profitieren. Beim Umgang mit dem Horn achte ich auf Behutsamkeit. Das Instrument kann mit viel Gefühl und Emotionen gespielt werden.“ Seit zwei Jahren nimmt sie Gesangsunterricht am Jazzseminar Dornbirn. „Das Singen ist mein Gegensatz zur klassischen Musik und bereitet mir viel Freude. Jedes Genre beinhaltet schöne Lieder und Weiterentwicklungsmöglichkeiten, deshalb möchte ich mich nicht beschränken.“
Miriam Sorko
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