Lech Das Literaturfest wird vom Lech Zürs Tourismus geplant und soll sich von gängigen Literaturveranstaltungen abheben, indem es nicht auf aktuelle Verlagsprogramme und saisonale Sensationen eingeht, sondern sich allein dem Erkenntnisgewinn einer hochwertigen Literatur widmet.
„Im Zentrum steht jeweils ein Klassiker der Weltliteratur – eine Literatur, die uns ewige Werte, allgemeine Wahrheiten und zeitlose Erkenntnis vor Augen führt“, erklärt Nicola Steiner, die als wissenschaftliche Leiterin für die Konzeptionierung und Organisation des Literaricum verantwortlich zeichnet. Im deutschsprachigen Raum als Gastgeberin des Literaturclubs im Schweizer Radio und Fernsehen bekannt, macht sich die schweizerisch-deutsche Kulturjournalistin seit vielen Jahren in diversen Funktionen um die Literaturvermittlung verdient. Beim Literaricum Lech beratend zur Seite stehen ihr der Vorarlberger Schriftsteller und Mitinitiator des Philosophicum Lech, Michael Köhlmeier, sowie der österreichische Literat und Literaturwissenschaftler Raoul Schrott. Die beiden entwickelten die Idee zum neuen Literaturfest in Lech und entwarfen das Konzept.
Bei der diesjährigen Premiere wird Daniel Kehlmann das Literaturfest mit einer Rede über sein Verhältnis zum Abenteuer- und Schelmenroman „Simplicius Simplicissimus“ von Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen eröffnen. Die Thematik des jeweiligen Meisterwerks kann während der dreitägigen Veranstaltung als Echo-Kammer mitschwingen, soll aber nicht aufdringlich umgesetzt werden. Beispielsweise stellt sich in Bezug auf den „Simplicissimus“ die Frage, welche Rolle Schelme und Trickser in Gesellschaften spielen.
Das Programm des Literaricum Lech will ausdrücklich die Breite und Vielfalt von Literatur an sich abbilden und unterschiedlichste Interessen sowie grundsätzlich ein breit gestreutes Publikum ansprechen. Zu den Veranstaltungsformaten im Hotel Sonnenburg zählen klassische Literaturgespräche.