Christa Dietrich

Kommentar

Christa Dietrich

Kulturpolitik fehlt

Kultur / 09.04.2021 • 07:33 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Kulturpolitik hat Kunst und Kultur zu ermöglichen. Dieser Grundsatz ist auch in einem Land geläufig, in dem Kulturpolitiker weitere Ressorts leiten. Dass Kulturpolitik vor allem heißt, für eine Sache zu kämpfen, das zeigte sich in Vorarlberg länger nicht mehr. Es ist Kulturschaffenden nicht zu verdenken, dass sie sich von Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink mehr erwartet haben. Blickt man in die anderen Bundesländer, so wird klar, dass es möglich gewesen wäre, die Kürzung des Kulturbudgets zu verhindern.

Nun fordern zahlreiche Kulturschaffende und Kulturunternehmer in Vorarlberg öffentlich Gesprächsbereitschaft, um gemeinsam Zukunftsperspektiven zu erarbeiten. Was ist passiert? Sie werden mit der Übermittlung der Unterstützungsmaßnahmen in der Coronakrise abgespeist. Traurig, wenn man darlegen muss, dass es ihnen nicht darum geht. Traurig, wenn man wiederholen muss, dass Kunst und Kultur sinnstiftend sind und der gefährlichen, sich aber deutlich zeigenden Entsolidarisierung der Gesellschaft entgegenwirken können.