Faszinierender Erfolg junger Vorarlberger Musiker

Johanna Bilgeri und Paul Moosbrugger spielen als Preisträger mit den Wiener Symphonikern.
Hittisau, Dornbirn, Wien Für Johanna Bilgeri (19) ist der baldige Auftritt mit den Wiener Symphonikern besonders spannend. Im Orchester sitzt mit Richard Galler nämlich ihr Uni-Professor, während die junge Vorarlberger Fagottistin als Solistin engagiert ist. Für den Auftritt gewählt hat sie das technisch anspruchsvolle Konzert für Fagott und Orchester in F-Dur von Johann Nepomuk Hummel. „Man kann das Instrument gut präsentieren, im zweiten Satz musikalisch viel herausholen, eine Kadenz schreiben und im dritten Satz dann die virtuosen Fähigkeiten zeigen“, erklärt sie ihre Wahl im Gespräch mit den VN. Ein Treffen hat es bislang mit Maestro Andrés Orozco-Estrada gegeben, bei dem Johanna Bilgeri den Chefdirigenten der Wiener Symphoniker als „bodenständigen“ Experten erlebt hat, dem es ein Anliegen ist, junge Sonderbegabungen zu fördern. Zu diesen zählt auch die Vorarlbergerin, die bereits bei verschiedenen Wettbewerben erste Plätze erspielt hat und auch jetzt über eine Glanzleistung zu diesem Engagement kam. Unter dem Titel WSY-Talente suchen die Symphoniker nämliche junge Musikerinnen und Musiker, mit denen sie auftreten.
„Der Druck ist hoch, aber ich möchte auch zeigen, was ich gelernt habe.“
Johanna Bilgeri, Fagottistin

Schon bei der Vorbereitung haben sich die Preisträgerinnen und Preisträger als Profis zu erweisen. Nach einer Probe mit Klavier folgt eine mit dem gesamten Orchester und schließlich der Auftritt vor Publikum am 20. Juni. Der Druck bei so einem Auftritt sei zwar wahnsinnig hoch, aber sie möchte das Stück auch genießen und zeigen, was sie gelernt und sich erarbeitet hat, erklärt Johanna Bilgeri.
„Mit den Wiener Symphonikern ein Werk zu gestalten, empfinde ich als große Ehre.“
Paul Moosbrugger
Dass bei einem jüngsten Projekt, der Aufführung von Strawinskys „Geschichte vom Soldaten“ in Bregenz, neben ihr auch Paul Moosbrugger (19) dabei war, ist ein schöner Zufall. Der Klarinettist aus Dornbirn, der sich auf ein Studium vorbereitet, ist auch WSY-Preisträger und hat das Konzert für Klarinette und Orchester Nr. 2 von Carl Maria von Weber gewählt, weil die Möglichkeiten, die es eröffnet, sowie die Virtuosität, die es verlangt, eine „gute Präsentationskarte“ ergeben. Für ihn waren die Bedingungen dieselben, nach einer Orchesterprobe muss alles sitzen.
Das Konzert der WSY-Talente unter Andrés Orozco-Estrada mit Johanna Bilgeri und Paul Moosbrugger findet am 20. Juni um 15.30 Uhr im Wiener Konzerthaus statt.