Nasses Kunstereignis in der Silvretta

Wasserskulptur des Schweizer Künstlers Roman Signer am Bielbach fertiggestellt.
Gaschurn Mit einem Druck von etwa sechs Bar stürzt der Bielbach in den Silvrettasee. Diesen Fakt nützt der Schweizer Bildhauer Konzept- und Aktionskünstler Roman Signer (geb. 1938) für seine Installation, die das Kunsthaus Bregenz in Kooperation mit der illwerke vkw AG realisierte. “Seine Skulpturen sind nicht Festkörper, sondern Ereignisse”, kommentierte KUB-Direktor Thomas D. Trummer das Werk, das am Donnerstagvormittag fertiggestellt wurde und ab dem Wochenende zugänglich ist. “Ich bin ein Minimalist”, sagt Signer. Seine Arbeiten müssen ohne großen technischen Aufwand umsetzbar sein. Das entspricht auch der Arbeit am Bielbach, die das Element Wasser in den Fokus rückt und die Energie symbolisiert.

Bei der ersten Begehung des Areals habe er die Staumauer ins Auge gefasst, erzählt er rückblickend. Letztendlich sollte aber nicht jenes Wasser zum Einsatz kommen, das zur Gewinnung von Strom vorgesehen ist. Der Bielbach an der Grenze zum Bundesland Tirol nehme einen interessanten Verlauf und lasse jene einfache Umsetzung zu, die seiner Intention entspricht. Im oberen Teil des Katarakts wurde ein Feuerwehrschlauch angebracht, der natürliche Druck durch das Gefälle reicht für die Wasserskulptur aus, unter der Wanderer durchlaufen können.
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Signer lebt in St. Gallen, er hat vor Jahren im Kunstraum Dornbirn eine Arbeit realisiert, bei der ebenfalls die Faktoren Geschwindigkeit, Zeit und Energie wirksam wurden. Zu den zahlreichen internationalen Ausstellungen zählten Auftritte bei der Biennale Venedig und der documenta in Kassel.
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Künstlergespräch
Samstag, 3. Juli 2021
Busshuttle ab Parkplatz Restaurant Silvrettasee zum Veranstaltungsort
Kurzeinführungen
Samstag, 3., und Sonntag, 4. Juli,
jeweils um 9 Uhr, 10 Uhr, 11 Uhr (nur am Sonntag), 14 Uhr und 15 Uhr
Treffpunkt: bei der Installation am Bielbach