Nikolaus Habjan reüssiert bei Wagner-Festspielen

Kultur / 30.07.2021 • 18:19 Uhr / 1 Minuten Lesezeit
Szene aus „Immer noch Loge“, inszeniert von Nikolaus Habjan, im Bayreuther Festspielpark. Nawrath
Szene aus „Immer noch Loge“, inszeniert von Nikolaus Habjan, im Bayreuther Festspielpark. Nawrath

Bayreuth Ist es Blasphemie zu überlegen, was nach dem Ende der Welt kommt? Wohl nicht, wenn es als so amüsantes Gedankenspiel daherkommt wie “Rheingold – Immer noch Loge”. Mit der Uraufführung von Gordon Kampe nach einem Libretto des Österreichers Paulus Hochgatterer und inszeniert vom Puppenmagier Nikolaus Habjan eröffneten die Festspiele Bayreuth einen Nebenschauplatz im Park. Walhall ist abgebrannt, Erda und die drei Rheintöchter sind die Überlebenden und halten nun Gericht über Loge. Es entspinnt sich ein Gerichtskrimi in der Phase nach dem Untergang der Götterwelt und vor dem Aufstieg des Menschengeschlechts. Dass “Immer noch Loge” dabei nicht zu eschatologisch-schwer ausfällt, ist nicht zuletzt der percussionlastigen, verstärkten Musik von Gordon Kampe zu verdanken.