Der Schweizer Sam Himself über seinen ersten Österreich-Auftritt bei der Poolbar

Feldkirch Sam Koechlin alias Sam Himself macht Musik zum Tanzen und löst Emotionen aus. Seinen Künstlernamen hat er einem Duo-Konzert zu verdanken, bei dem die andere Hälfte nicht auftauchte. Damals wurde er dem Publikum kurzerhand als Sam Himself präsentiert. Der Basler lebt seit über zehn Jahren in New York und konnte sich dort in der Musikszene vernetzen. „In Amerika schwimmen viele Künstler im selben Teich und keiner hat auf mich gewartet. Am Anfang war dieser Umstand verletzend, aber mit der Zeit habe ich gelernt, damit umzugehen. Es braucht viel Selbstbewusstsein und Genügsamkeit“, sagt der Sänger.
Leckere Musik
Viel profitieren konnte der Musiker von der engen Zusammenarbeit mit dem Produzenten Daniel Schlett, der für bekannte Künstler wie Iggy Pop arbeitete. Darüber hinaus schätzt er auch das gemeinsame Wirken mit Josh Werner und Parker Kindred, den Schlagzeuger von Jeff Buckley. „Dadurch konnte ich mich musikalisch weiterentwickeln und neue Wege einschlagen.“ Vom Schweizer Radiosender SRF 3 wurde er im Juni zum „Best Talent“ gekürt. Sein erstes Album „Power Ballads“ erscheint im Oktober. Es entstand mitten in der Pandemie und gibt tiefe Einblicke in seine Gefühlswelt. Sam Himself widmet sich Kontrollverlust, Ungewissheit und der Vergangenheit. „Ich konnte fast ein Jahr nicht zurück nach New York und entschied mich dazu, in meiner Geburtsstadt Basel kreativ zu werden. Ich arbeitete in einem selbst ausgebauten Studio bis hin zum Dachboden meiner Mutter.“

Seine Indierock-Lieder mit poppiger Note profitieren von seiner unverwechselbaren tiefen Stimme. „Meine Absicht war es, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren und mit limitierten Mitteln gut umzugehen. Es ist erfrischend zu sehen, was ich selbst alles auf die Reihe bekomme. Wenn nur eine bestimmte Anzahl von Zutaten zur Verfügung steht, dann muss man das Rezept ändern, damit trotzdem etwas Leckeres herauskommt.“ Nebenbei entstanden auch künstlerische Musikvideos, die seinen einzigartigen Stil zum Ausdruck bringen. Mit dem Streifen „Like a Friend“ nimmt er die Zuseher mit ins Zürcher Vergnügungsviertel und tanzt fast schwerelos durch die Nacht. Im Mittelpunkt steht dabei die Versöhnung mit sich selbst. In „Slow Drugs“ fährt er auf Rollschuhen durch die Alpen und präsentiert sich vor beeindruckenden Bergkulissen. „Ich fühle mich in der Schweiz genauso daheim wie in New York, obwohl ich seit meinem Umzug selten mehr als ein paar Wochen am Stück dort verbrachte.“ Beim Poolbar-Festival erwartet die Besucher am Mittwoch ein energiegeladener Auftritt. „Ich werde zum ersten Mal in Österreich auftreten und darauf freue ich mich besonders.“ Miriam Sorko
Sam Himself tritt am 11. August, 21.30 Uhr, beim Poolbar-Festival auf.
Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.