Bravi für den Vorarlberger Aaron Pilsan

Der Pianist begeisterte bei den Schlosskonzerten in Langenargen.
Langenargen Wenn Aaron Pilsan bei den Langenargener Schlosskonzerten spielt, dann ist das Konzert ausverkauft – in Coronazeiten leider nur „corona-ausverkauft“, sodass am Freitag längst nicht alle seine Fans zum Zuge kamen. Die Glücklichen aber haben wieder ein beglückendes Konzert erlebt und der Pianist hat sich gefreut, „wieder vor richtigem Publikum zu spielen“.

Die Komponisten in seinem Programm würden, wie er sagte, seine Wurzeln widerspiegeln: Schubert für seine Heimat Österreich, Schumann für Deutschland, wo er jetzt in Berlin lebt, und die Zugabe für die rumänischen Wurzeln.

Man hätte mittanzen mögen bei der Lebenslust, die von der zärtlich einsetzenden, unbeschwerten, überschäumenden „Rumänischen Rhapsodie“ von George Enescu ausging. Ein heiterer Schlusspunkt nach Schuberts Wehmut und Trauer, die Pilsan so unvergleichlich sensibel herüberbringt, ebenso seine Gesanglichkeit im Andante der Sonate Nr. 14 a-Moll, die zuletzt als fröhlich murmelnder Springquell zur Lebenslust findet. Fein ziseliert folgen die Schumann-Werke. Lieblich fließt die Arabeske C-Dur dahin, evoziert farbenreich immer neue Stimmungen. Mitreißend zuletzt auch Schumanns Symphonische Etüden op. 13. Ein neuer voller Erfolg für Pilsan, der 2007 als 12-Jähriger beim Internationalen Klavierfestival junger Meister in Lindau entdeckt wurde und für Peter Vogel schon als 17-Jähriger in Langenargen ein Solokonzert gespielt hat.