Welche Kunstwerke das Land angekauft hat

Kunstexperten Herta Pümpel und Erhard Witzel haben auch die Jungen ausgeforscht.
Bludenz Sie sind den Ansuchen nachgegangen, haben nach den ganz Jungen geforscht und auch hinterfragt, welche Vorarlberger Künstlerinnen und Künstler mit ihren Werken noch nicht in den öffentlichen Sammlungen vertreten sind. Dass die Kunsthistorikerin Herta Pümpel und der Galerist und Ausstellungskurator Erhard Witzel dabei die Qualität im Auge hatten, steht ohnehin außer Frage. Nachdem das Land Vorarlberg seit mehreren Jahren auf eine möglichst transparente Ankaufspolitik achtet, werden der Öffentlichkeit die Entscheidungen der Ankaufskommission auch präsentiert. Das geschieht in den Bludenzer Galerien allerArt und kukuphi, wo Winfried Nussbaummüller, Leiter der Kulturabteilung im Amt der Landesregierung, allerArt-Obmann Wolfgang Maurer sowie die Experten Herta Pümpel und Erhard Witzel am Donnerstagabend Ausstellungen eröffneten, die bis 18. Juni zu sehen sind.
Budget auf 120.000 Euro erhöht
Das Besondere an der Ankaufspolitik des Landes dürfte nicht das Budget sein. Mit 100.000 Euro stand den beiden Ankäufern eine vergleichsweise moderate Summe zur Verfügung, die das Land deshalb in diesem Jahr auf 120.000 Euro erhöht. Wesentlich ist, dass die Ankäufer in Vorarlberg für nur jeweils drei Jahre bestellt werden, für eine Zeitspanne, die Herta Pümpel im Gespräch mit den VN als “sehr gut überlegt und richtig” bezeichnet. In den Jahren 2019 bis 2021 wurden insgesamt 213 Werke von 88 Künstlerinnen und Künstlern angekauft, die sich in einer Preisspanne zwischen 506 und 9800 Euro bewegen. Ab heuer bis zum Ende des Jahres 2024 verantworten Andrea Fink und Isabella Marte die Ankäufe.

Nachdem die Pandemie Atelierbesuche behindert hat, boten auch Ausstellungen von Künstlervereinigung wie nun ersichtlich Kontakte und Einblicke in das aktuelle Schaffen. Eine Fokussierung auf einzelne Bereiche wie etwa Fotografie, Zeichnung etc. lässt sich beim Rundgang der Ausstellung mit den rund 70 im Jahr 2021 angekauften Arbeiten nicht erkennen, sehr wohl aber eine gute Ausgeglichenheit zwischen Werken der jüngeren und der älteren Generation sowie zwischen der Anzahl der Künstlerinnen und Künstler. So sind unter anderem Luka Jana Berchtold, Maria und Anna Ritsch, Drago Persic, Birgit Pleschberger, Bianca Lugmayr, Christine Katscher, Evelyn M. Fricker, Claudia Mang, Stefan Waibel, Ulrike Knall, Hubert Dobler und Philipp Leissing dabei.

Geöffnet in den Galerien allerArt und kukuphi in Bludenz (Remise und Werdenbergerstraße 26) bis 18. Juni, Mi bis So und an Feiertagen, 15 bis 18 Uhr.
