Vorarlberger Geschwisterpaar leitet wieder ein Klassikfestival

Beim Festival Klassik Krumbach gibt es heuer Werke von Mozart und Schumann neben solchen von Penderecki und Dohnanyi zu hören.
Krumbach Die Geigerin Natalia Sagmeister tritt heuer als Stimmführerin des Tonkünstler-Orchesters im Grafenegg auf und der Klarinettist Alex Ladstätter ist mit den Wiener Philharmonikern wieder für Konzerte wie für die unter dem Titel “Il Trittico” gebündelten Puccini-Opern bei den Salzburger Festspielen engagiert. Dies und das Ausprobieren neuer Terminkonstellationen war ausschlaggebend dafür, dass das Festival Klassik Krumbach, das vom Vorarlberger Geschwisterpaar vor einigen Jahren ins Leben gerufen wurde, heuer bereits im Juli stattfindet. Am ersten Ferienwochenende, vom 8. bis 10. Juli werden das Zentrum des Bregenzerwälder Ortes sowie der Pfarrsaal und die Kirche mit ihrer guten Akustik wieder zur Bühne.

Das Konzept hat sich bewährt: Sagmeister und Ladstätter stehen mit ihren Musikerinnen und Musikern für die hohe Qualität eines Konzertprogramms, mit dem sie sowohl Kenner ansprechen als auch Menschen, die diesbezüglich noch wenig Hörerfahrungen haben, zur Klassik hinführen möchten. “Wir wollen Kontrastreiches bieten und das Publikum auch etwas fordern”, erklärt Natalia Sagmeister. Damit habe man bislang gute Erfahrungen gemacht. Und so steht das Klarinettenquintett von Krzysztof Penderecki (1933-2020) neben Werken von Schumann und Mozart, aus dessen umfangreichem Schaffen man auch wieder Stücke gewählt hat, die eigens für Kinder angeboten werden. Zu den Besonderheiten zählt auch ein Sextett für Klavier, Streicher und Bläser von Ernst von Dohnanyi (1877-1960). Einige der Musikerinnen und Musiker, etwa die Brüder Alexander und Georgy Kovalev (Cello und Viola) sind bereits in Krumbach aufgetreten, mit Zoltán Mácsai kommt der Solohornist der Staatskapelle Dresden und weiterer renommierter Orchester in den Bregenzerwald, die Geigerin Sofia Roldán wird im Konzert für Kinder auftreten, und mit der Pianistin Veronika Kopjova hat Natalia Sagmeister bereits bei mehreren Kammermusikfestivals gespielt.

Zu den guten Gepflogenheiten in Krumbach zählt es, dass die Künstlerinnen und Künstler schon einige Tage vor Festivalbeginn im Ort sind, gemeinsam proben und sich dabei auch die Spontaneität gönnen, das eine oder andere zusätzliche Werk zu Gehör zu bringen. Wie sieht die Zukunft in Krumbach aus? Die Programme für die nächsten Jahre werden bereits konzipiert, erklärt Alex Ladstätter, der, nachdem er vor ein paar Monaten das Probespiel bei den Wiener Philharmonikern gewonnen hat, unter anderem intensiven Verpflichtungen an der Wiener Staatsoper entgegensieht.
Klassik Krumbach: 8. Juli (19.30 Uhr, Pfarrsaal), 9. Juli (15 Uhr, für Kinder, 19.30 Uhr, Kirche), 10. Juli, 11 Uhr, mit Werken von Bruch, Mozart, Brahms, Penderecki u. a.