Begegnung mit dem Fotografen Irving Penn

Flatz Museum präsentiert den US-amerikanischen Fotografen und Menschenbeobachter.
Dornbirn Von FC Gundlach, dem deutschen Fotografen, von dem das Flatz Museum zuletzt Porträts berühmter Persönlichkeiten und legendäre Modeaufnahmen präsentierte, zum US-Amerikaner Irving Penn ist es an sich ein direkter Weg. Gundlach (1926-2021) war zudem passionierter Kunstsammler, der sich selbstverständlich auch für das Werk von Penn (1917-2009) interessierte. Ein gutes Netzwerk ist somit erforderlich, um eine Reihe von Arbeiten für eine Ausstellung in Dornbirn zu bekommen. Kurator Gerald Matt hat es und kann deshalb auch mit einigem Stolz darauf verweisen, dem Publikum über den Sommer wiederum die Auseinandersetzung mit Werken eines weiteren der bedeutendsten Fotografen des 20. Jahrhunderts zu bieten.
Ikonen der Fotogeschichte
Den Fokus legte Matt dabei freilich auch auf die Modefotografie, die von einer subjektiven Ästhetik gekennzeichnet ist, zudem war es ihm ein Anliegen, die Begegnung mit dem intensiven und zugleich sensiblen Menschenbeobachter Irving Penn zu ermöglichen. Mit seinen Porträts, etwa von Truman Capote, Pablo Picasso, Marlene Dietrich, Louis Armstrong, Joe Louis und Igor Strawinsky, gelang es ihm, Charakterzüge der Persönlichkeiten zu transportieren. Zu den Ikonen der Fotografie zählen auch die Aufnahmen der Hände von Miles Davis, die nun in dieser Auswahl unter dem Titel “Black and White” zu sehen sind und wie poetische Skulpturen bzw. besondere Zeugnisse seiner minimalistische Bildsprache wirken.

Dass Irving Penn ursprünglich als Maler reüssieren wollte und in die Karriere als Modefotograf schlitterte, der aufgrund seiner Kreativität bald von namhaften Magazinen bis hin zur Vogue umworben wurde, kommt in einigen Stillleben zum Ausdruck. Einem zentralen Thema der bildenden Kunst, nämlich der Vergänglichkeit, noch weitere Aspekte angedeihen zu lassen, das muss man erst einmal schaffen. Auch davon erzählt die neue Sonderausstellung im Flatz Museum.

Geöffnet im Flatz Museum in Dornbirn (Marktstraße 33) bis 10. September, Do, 17 bis 20 Uhr; Fr, 15 bis 17 Uhr, Sa, 11 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung: flatzmuseum.at


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