Begegnung mit einem starken Erzähler

Kultur / 01.07.2022 • 16:48 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Erzählungen Es ist kein Zufall, dass der Erzählband von Daniel Nachbaur unter anderem im Theater am Saumarkt in Feldkirch vorgestellt wurde. Die Bühne hat sich auch als Ort der oft vernachlässigten Form von Literatur etabliert. Hier wird ein Preis für Lyrik vergeben, hier gilt es den Erzählungen. Oft schaffen sie es nur unter falschem Etikett in den Buchhandel. „Soll es brennen“ von Daniel Nachbaur, 1978 in Feldkirch geboren, braucht das Genre nicht zu leugnen, entspricht es ihm doch exakt. 19 Texte umfasst der Band, jeder steht inhaltlich für sich. Der gemeinsame Nenner ist nicht nur eine ausgeprägte Beobachtungsgabe, die jedem eigen sein sollte, der sich für diese Kurzform entscheidet, sondern auch ein großer Wortschatz, dessen Anwendung keinen Trend erkennen lässt.

So entstehen dann diese unwiderstehlichen Momentaufnahmen von spielenden Kindern oder die Geschichte von einem LkwFahrer, der an sich nur eine Rast machen wollte und – ohne jegliches Drama – mit Existenziellem konfrontiert ist.

“Soll es brennen”, Daniel Nachbaur, Edition Tandem, 142 Seiten.

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