Von fliegenden Geldscheinen, Rambazamba und jeder Menge Gefühl

Kultur / 03.07.2022 • 17:41 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Rapper Sido zeigte auf dem Messegelände in Dornbirn, wie gut Deutschrap funktioniert. VN/Stiplovsek
Rapper Sido zeigte auf dem Messegelände in Dornbirn, wie gut Deutschrap funktioniert.
VN/Stiplovsek

Über 3000 Sido-Fans schwangen auf dem Messegelände die Hände in die Luft.

Dornbirn Rambazamba mit Liebe und Gefühlen. Das hat Rapper Sido dem Publikum im Vorfeld seines Konzerts auf dem Dornbirner Messegelände versprochen. Vor 3200 Fans hat er dieses Versprechen mit einer fulminanten Liveshow eingelöst.

Nicht nur jene Musikfans, die den Rapper seit Beginn seiner 20-jährigen Karriere begleiten, sondern auch das junge Publikum schwang die Hände in die Luft und wippte zu den eingängigen Hip-Hop-Beats. „Viele kennen mich schon länger, ab es glitzern mit auch einige Zahnspangen entgegen“, scherzte der Rapper auf der Bühne. Zuvor eröffnete er die Show mit einem lauten Knall. Bei seinem 2004 veröffentlichten Hit „Fuffies im Club“ aus seinem Debütalbum „Maske“ ließ er Papiergeld übers Publikum regnen („Ich schmeiß‘ mit Geld“).

30 Songs

Nach der coronabedingten Zwangspause tourt Paul Würdig alias Sido derzeit mit seinem Album „Ich und keine Maske“ durch Deutschland und Österreich. Seine Totenkopfmaske hat er sicher verstaut, sein unverwechselbarer Sound aber bis heute nicht abgelegt. 30 Songs, quer durch seine gesamte Karriere, bot er seinen Fans in Dornbirn. Neben radiotauglichen Hits wie „Bilder im Kopf“ oder „Astronaut“, bei dem die Konzertbesucher Textsicherheit bewiesen, präsentierte sich der Musiker mit den aktuellen Songs „Leben vor dem Tod“ oder „Wie Papa“ auch von seiner gefühlvollen und nachdenklichen Seite. Sido braucht nicht viel Rummel auf der Bühne, um die Menge für sich zu gewinnen. Ein bisschen Pyro durfte es dann aber schon sein. So wurde „Mein Block“, die bekannte Hymne auf seinen Heimatkiez, zum feurigen Spektakel. Genauso wie sein nicht ganz jugendfreier Song aus seiner früheren Zeit als Aggro-Rapper, mit dem er auf vielfachen Fanwunsch traditionell seine Konzerte beendet. Eingefleischte Sido-Fans wissen, von welchem Hit die Rede ist. Fazit: Er kann es noch immer, mit oder ohne Gangsterrapper-Image, mit oder ohne Maske. Der Rapper macht mit seinem über zweistündigen Konzert nach der langen Zeit der Veranstaltungspause einfach gute Laune. Unterhaltung möchte er seinen Fans auch in den nächsten 20 Jahren bieten. „Ich werde bleiben. Jetzt haben wir uns ja alle wieder.“ VN-TAS

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