Kunstprojekt als mahnende Erinnerung

Vorarlberger Künstlerin Annabell Stübe bespielt „Quadratmeter Kunst“ am Emsbach.
Hohenems Einen Einschnitt, der in der gesamten Welt bis tief in unsere Zeit wirkt und dem gerade auch Hohenems in der eigenen Geschichte sehr verbunden ist, markieren die Verbrechen am jüdischen Volk im zweiten Weltkrieg. Das Denkmal in Berlin-Mitte für die ermordeten Juden Europas hat den Auftrag, diesen unseligen Einschnitt in der Geschichte der Menschheit unvergessen zu machen. Die Vorarlberger Fotokünstlerin Annabell Stübe hat in ihren Betrachtungen noch weitere Aspekte des Mahnmals wahrgenommen. Sie hat das 19.000 Quadratmeter große und 2711 Stelen umfassende Feld als Ort der bewussten und tiefgründigen Begegnung erlebt. Stübe setzt dabei auf Reduktion. Schwarzweiß fotografiert und um etlichen Lichtanteil reduziert, erzielt sie dabei neue Ergebnisse und Wirkungen. „Schwebende Flächen“ oder „Stiegen nach oben“ fordern auf, loszulassen und laden ein, als öffnende Kraft für Weiterentwicklung oder auch als erweiterndes und neue Perspektiven bringendes Moment verstanden zu werden.
Die Abstraktion der 19.000 Quadratmeter auf einen Quadratmeter macht die neue Installation der Künstlerin sehr konkret und bringt sie in dieser Dimension an diesem Ort am Emsbach auch irgendwie näher.
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