Mehr als Zahlen und Summen
Kulturbericht 2021 liegt vor. Enquete im Oktober geplant.
Bregenz Die Kulturschaffenden hat die Coronapandemie besonders hart getroffen. Dementsprechend wurden beim Land Vorarlberg im Vorjahr auch mehr Förderanträge eingereicht. „Wir haben die Instrumente Atelierförderung, Arbeitsstipendium und ,Kultur im Jetzt‘ nutzen können, damit Künstlerinnen und Künstler in einer Zeit, wo wenig oder gar keine Veranstaltungen möglich waren, in einem gewissen Ausmaß weiterarbeiten konnten“, sagte Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink bei der Präsentation des Kulturberichts 2021. Im Kulturbericht des Landes sind alle Förderungen in den Bereichen Kultur, Wissenschaft und Weiterbildung abgebildet. Für Schöbi-Fink ist der Bericht allerdings mehr als ein Sammelsurium an Zahlen und Summen. „Wir haben auch versucht, die Vielfalt abzubilden“, ergänzt sie. Außerdem sei der Kulturbericht selbst ein Kunstwerk. Die druckfrische, knapp 260-seitige Publikation wurde von der Grafikerin Yvonne Rüscher gestaltet. Das Umschlagsmotiv stammt von der Künstlerin Bella Angora, die im Berichtsjahr 2021 neben Erika Lutz die Ehrengabe für Kunst erhalten hat. In Summe hat das Land im Vorjahr 23,5 Millionen Euro an Kulturförderungen ausbezahlt, 725.474 Euro davon waren sogenannte Covid-Förderungen.
Ankäufe und Enquete
Gelegenheit zu einer kulturpolitischen Zwischenbilanz bietet für Winfried Nußbaummüller, dem Leiter der Kulturabteilung, auch die Publikation zu den Kunstankäufen des Landes in der Periode 2019–2021. Mit den Ankäufen werden die vom vorarlberg museum verwalteten Sammlungsbestände ergänzt, Werkserien erweitert und jüngere Künstler gefördert.
Nach 2015 findet heuer auch wieder eine Kulturenquete statt. Zu der Veranstaltung, die von Kulturmanager Edgar Eller und Winfried Nußbaummüller kuratiert wird und am 13. Oktober in Schwarzenberg stattfindet, werden 400 Personen aus Kunst, Kultur, Verwaltung und Politik erwartet. Auf der Agenda stehen Themen wie Fairness, Fair-Pay und Prekariatsforschung, Modelle regionaler Kulturentwicklung und neue Potenziale.
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