Ein Festival für Cineasten

Was das Kurzfilmfestival Alpinale heuer (9. bis 13. August) zu bieten hat.
BLUDENZ Manuela Mylonas ist seit Oktober 2008 für die Leitung des Kurzfilmfestivals Alpinale verantwortlich. Unter ihrer Leitung wurden neue Schwerpunkte gesetzt, aber auch die Programmschiene und das Team erweitert.
Unter welchen Gesichtspunkten wird die Auswahl der Kurzfilme für die Alpinale getroffen?
MYLONAS Die Alpinale ist ein internationales Kurzfilmfestival. Das bedeutet, dass wir Filme aus der ganzen Welt bekommen. Dieses Jahr waren es 970 Kurzfilme aus unterschiedlichsten Ländern. Damit die Filme bei der Alpinale gezeigt werden, müssen sie folgenden Kriterien entsprechen: Ein Kurzfilm darf bei uns maximal 30 Minuten lang und höchstens zwei Jahre alt sein. Das Entscheidende, um in die Auswahl zu kommen, ist jedoch die Geschichte. Ein Kurzfilm erschafft in sehr kurzer Zeit eine Welt, zieht das Publikum in seinen Bann, löst Emotionen aus und erzählt seine Geschichte. Handwerklich sind alle Filme auf einem sehr hohen Niveau und können beispielsweise mit Kinoproduktionen mithalten.
Das Team der Alpinale hat sich in den letzten Jahren um einige Mitglieder erweitert. Gibt es eine klare Aufgabenverteilung?
MYLONAS Es ist großartig zu sehen, wie das Team über die Jahre gewachsen und vor allem auch zusammengewachsen ist. Das „A-Team“ bildet dabei den Kern. Wir sind acht Personen, die im Vorstand der Alpinale sind, und zwei Mitarbeiter, die das ganze Jahr über mit der Organisation und Vorbereitung beschäftigt sind. In den Wochen und Monaten kurz vor dem Festival erweitert sich das Team mit Praktikanten und während der Festivalwoche kommen dann noch zahlreiche Helfer dazu. Jede und jeder hat grundsätzlich eine klare Aufgabe, aber am Ende helfen wir alle zusammen und machen die Alpinale gemeinsam zu einem fabelhaften Festival.
Heuer sind auch die Virtual-Reality-Kurzfilme wieder für das Publikum zu sehen. Was dürfen sich Besucher davon erwarten?
MYLONAS Während der Pandemie waren diese Filme leider nur der Jury vorbehalten. Umso mehr freuen wir uns, die VR-Kurzfilme dieses Jahr auch wieder dem gesamten Publikum zeigen zu können. Täglich von 19 bis 20.30 Uhr kann man dabei in den Räumlichkeiten der Galerie allerArt in der Remise mit einer VR-Brille in interaktive und 360°-Filme im wahrsten Sinn des Wortes eintauchen.
Ein Schwerpunkt der Alpinale liegt auf einem Angebot für Kinder.
MYLONAS Im Kinderkurzfilmprogramm zeigen wir sechs wunderbare und ganz unterschiedliche Kinderkurzfilme. Zu vier Filmen werden ebenfalls Filmschaffende anwesend sein, die Kinder können ihnen zum jeweiligen Film Fragen stellen. Abschließend entscheiden die Kinder, welcher Film ihnen am besten gefallen hat und dadurch das Goldene Einhorn für den besten Kinderkurzfilm gewinnt. Wir empfehlen die Kinderfilme ab acht Jahren. Außerdem bieten wir am Freitag bereits ab 13 Uhr einen Kinder-Bastelworkshop an. Das Kinderbuch „Das kleine Ich bin ich“ feiert heuer das 50-jährige Jubiläum. BI

Zur Person
MANUELA MYLONAS
Geboren 23. März 1981
Familie verheiratet, 2 Kinder
Wohnort Feldkirch
Beruflicher Werdegang Expertin für Unternehmenskommunikation
Hobbys Alpinale