Weiß der Teufel, wie er das macht

Fantastische Begegnungen bei Bezau Beatz.
Bezau Das Konzert der britischen Formation Skylla kann pars pro toto für das stehen, was der Vorarlberger Schlagzeuger und Veranstalter Alfred Vogel mit Bezau Beatz erreichen will und erreicht hat: Er bietet den Menschen Musik, die sich unter dem Begriff Jazz subsumieren lässt, dabei aber Facetten enthält, die die Bandbreite erfahren lassen. Dabei auch die Insider zu überraschen, zeichnet das Festival ebenso aus wie die Tatsache, dass er sich beim Engagement von Künstlerinnen und Künstlern nicht lumpen lässt. Weiß der Teufel, wie er das mit dem Budget macht, das für solche Events zur Verfügung steht. In der Remise der Wälderbahn in Bezau war man sich ob der Qualität beim Auftakt wohl rasch einig, dass erstens bei der fünfzehnten Auflage ein fantastisches Wochenende bevorsteht und dass es zweitens mit Bezau Beatz noch lange so weiter gehen soll.
Instrument und Kopfstimmen
Skylla jedenfalls, das Ensemble mit der aus Brixen stammenden, in England erfolgreichen Bassistin Ruth Goller und den beiden Vokalistinnen Laura Kinsella und Alice Grant, erweist sich als Zwiegespräch mit dem Instrument und den Kopfstimmen, als extrem kontrastreiches Miteinander.
Das Spannende daran ist, dass ohne die oft zu hörenden Folkjazz-Aspekte ein Klangerlebnis entsteht,
als sei ein halbes Orchester am Werk. Das fantastische Ambiente in der Remise mit den beiden historischen Loks und dem Blick auf die Landschaft ließ die Hitze fast vergessen. Diese Musik klingt ebenso nach wie die Worte von Alfred Vogel, der daran erinnerte, dass das Schöne sowie auch die Demokratie mit viel Anstrengung verbunden sind.
Am Samstagabend ist der argentinische Jazzpianist Leo Genovese zu Gast. Weitere Auftrittsorte sind die Kunstschmiede Peter Figer, Kaspars Alte Säge sowie beispielsweise die Kirche, wo Phil Minton das Ergebnis eines Chorworkshops präsentiert. CD
Bezau Beatz endet am Sonntag mit João Pedro Brandão: bezaubeatz.at