Aus der Kulturszene
Pfaller äußert sich zur Winnetou-Debatte
Wien Die Debatte um kulturelle Aneignung hat in den vergangenen Tagen für Diskussionsstoff gesorgt. Konzerte, die abgesagt wurden, weil weiße Musiker Dreadlocks trugen, ein Verlag, der Begleitbücher zu einem Winnetou-Film nach Rassismus-Vorwürfen zurückzog. “Wir haben es hier mit einer tendenziellen Refeudalisierung der Gesellschaft zu tun”, kommentiert dies der österreichische Philosoph Robert Pfaller. Hier seien letztlich antidemokratische Kräfte am Werk. In vielen Büchern ist der Philosoph gegen Überreglementierung, Bevormundung des Bürgers und Infantilisierung der Gesellschaft aufgetreten. Fühlt er sich nun bestätigt – oder schüttelt er nur noch den Kopf? “Beides natürlich”, sagt er zur APA. “Ich fühle mich bestätigt – eben darin, dass ich schon lange den Kopf schüttle. Das Entscheidende, das man dazu sagen muss, ist ja, dass Leute, die solche Forderungen erheben, offenbar nicht wirklich an der Emanzipation der Gruppen interessiert sind, in deren Namen sie zu sprechen behaupten.”
Ars Electronica sucht nach Lösungen
Linz Das Ars Electronica Festival “Welcome to Planet B” von 7. bis 11. September in Linz sieht sich als Prototyp eines nachhaltigen Festivals und sucht Lösungen für die Krisen der Welt. In den fünf Tagen wird das sehr umfangreiche Programm mit über 300 Partnerinnen und Partnern im Kepler’s Garden am Campus und in den Gebäuden der Johannes Kepler Universität (JKU), aber auch in der Stadt, im eigenen Center und in Museen über die Bühne gehen.
Erfolgreiche Saison
Villach Der Carinthische Sommer hat in der heurigen Festivalsaison eine durchschnittliche Auslastung von 80 Prozent verzeichnet. Eine Gesamtbesucherzahl von rund 7000 bedeute eine erfolgreiche Saison, teilten die Festivalveranstalter am Montag in einer Aussendung mit. Besonders gut würden die neuen Konzepte und zeitgenössischen Experimente beim Publikum ankommen.