Neues Konzept für den “Rossstall”

Kultur / 04.10.2022 • 07:00 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Modell des Siegerprojekts für das Musikprobezentrum in der Bregenzer Bilgeri-Kaserne.
Modell des Siegerprojekts für das Musikprobezentrum in der Bregenzer Bilgeri-Kaserne.

Ludescher + Lutz Architekten gewinnen Wettbewerb für den
Neubau und die Sanierung.

Bregenz Der Rossstall auf dem Areal der Oberst-Bilgeri-Kaserne in Bregenz war seit mehr als einem Jahrzehnt Thema vieler Diskussionen. Ursprünglich sollte das Gebäude, welches unter Denkmalschutz steht, als Probelokal für die Militärmusik und weitere musikalische Einrichtungen genutzt werden. Doch die Unsicherheit über die Zukunft der Militärmusik ließ auch jene des Rossstalls schwanken. Erst als sich der Bund 2016 zu einer klaren Position bekannte, nahmen die Überlegungen wieder Fahrt auf.

Jury tagte Mitte September

Mit der Ausschreibung eines EU-weiten offenen Architekturwettbewerbs machte das Verteidigungsministerium bzw. das Militärische Immobilienmanagementzentrum (MIMZ) jetzt Nägel mit Köpfen. Ziel des Wettbewerbs war die Erlangung von städtebaulichen und baukünstlerischen Vorentwurfskonzepten für die Sanierung des denkmalgeschützten ehemaligen Rossstalls und eines Neubaus eines Musikprobenlokals am Standort der Oberst-Bilgeri-Kaserne in Bregenz.

Die Jury erklärte das Projekt des Architekturbüros Ludescher + Lutz Architekten zum Sieger. Gelobt wurde unter anderem der Neubau, da der trapezförmige Grundriss im Plan der Architekten die Ausrichtung und Gebäudeflucht des Bestandes und die Westfassade übernimmt und damit parallel zum Gebäude der Stabskompanie verläuft. Das Zusammenfügen von Altbestand und Neubau zu einer neuen Großform führe zu einer Beruhigung in der heterogenen Umgebung und zu einer städtebaulich klaren Konzeption und architektonisch überzeugenden Lösung für das neue Musikprobenzentrum.

Ebenso wurde der sensible Umgang mit dem denkmalgeschützten Bestand mit seinen geringen Eingriffen gewürdigt sowie die Positionierung des Mehrzwecksaals im ehemaligen Rossstall, der über eine zweite Verbindung mit dem Proberaum direkt zuschaltbar und daher flexibel nutzbar sein wird.

Für das geplante Bauprojekt werden Errichtungskosten von insgesamt fünf Millionen Euro veranschlagt. Das Ministerium für Landesverteidigung, das Land sowie die Stadt Bregenz beteiligen sich an der Finanzierung. Der Bund machte laut früheren Berichten eine Zusage in Höhe von drei Millionen Euro, die Stadt Bregenz hat für 2021 eine Investition von einer halben Million Euro zugesichert. Die Inbetriebnahme des neuen Musikprobenzentrums ist für das vierte Quartal 2024 anvisiert.

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