Faszinierende „Salome“ in Zürich

Kultur / 16.01.2023 • 16:00 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Großartige Wiederaufnahme der „Salome“ in Zürich.   <span class="copyright">Paul Leclaire (7)</span>
Großartige Wiederaufnahme der „Salome“ in Zürich. Paul Leclaire (7)

Faszinierende Aufführung voller Intensität und Leidenschaft.

Zürich „Salome“ von Richard Strauss ist eine jener Opern, die das Publikum seit der Uraufführung im Jahr 1905 in ihren Bann zieht, und die Wiederaufnahme am Opernhaus Zürich bildet da keine Ausnahme. Mit einer großartigen Inszenierung, hervorragenden Sängern, einem wundervollen Orchester und einem sensationellen Dirigenten ist die Aufführung ein voller Erfolg.

Salome wurde 1905 in Wien uraufgeführt.
Salome wurde 1905 in Wien uraufgeführt.

Die Oper dreht sich um die junge Prinzessin Salome, die sich in den Gefangenen Johannes der Täufer verliebt, der sich der erotischen Anziehung Salomes seinerseits nicht entziehen kann und diese dennoch schlussendlich zurückweist. Als Preis für einen erotischen Tanz fordert sie aus Rache von ihrem Stiefvater Herodes den abgeschlagenen Kopf „Jochanaans“.

Johannes der Täufer mit der verliebten Salome.
Johannes der Täufer mit der verliebten Salome.

Kostas Smoriginas als Johannes verstand es ausgezeichnet, mit seiner starken und emotionalen Stimme die nahezu fanatische Leidenschaft des Täufers vorzuführen. Smoriginas ist den Besuchern der Bregenzer Festspiele noch als Conte di Monterone in Rigoletto in bester Erinnerung.

Salome war der erste Welterfolg für den damals bereits 40-jährigen Richard Strauss.
Salome war der erste Welterfolg für den damals bereits 40-jährigen Richard Strauss.

Der Österreicher Wolfgang Ablinger-Sperrhacke verfügt über eine beeindruckende Präsenz auf der Bühne und verkörperte folgerichtig die Figur des Herodes überzeugend. Auch stimmlich wusste der Salzburger, der 2006 bei den Bregenzer Festspielen in der Titelrolle von Offenbachs „Ritter Blaubart“ debütierte, zu überzeugen.

Elena Stikhina  sang diese unfassbar schwere Partie mit ihrer wunderschönen Stimme technisch perfekt.
Elena Stikhina sang diese unfassbar schwere Partie mit ihrer wunderschönen Stimme technisch perfekt.

Am hellsten strahlte allerdings der Stern von Elena Stikhina, die eine überragende Salome gab. Darstellerisch, aber vor allem gesanglich brillierte die 36-jährige Russin auf einem unheimlich hohen Niveau und sang diese unfassbar schwere Partie mit ihrer wunderschönen Stimme auch technisch perfekt.

Eine (Wieder)-Aufführung, die man auf keinen Fall verpassen sollte.
Eine (Wieder)-Aufführung, die man auf keinen Fall verpassen sollte.

Unter der beeindruckenden musikalischen Leitung von Erik Nielsen unterstützte die Philharmonia Zürich die Sänger perfekt und lieferte eine beeindruckende Leistung ab. Nielsen führte das Ensemble sicher und brachte die Musik von Strauss auf ein neues Niveau.

Salome bekommt ihren Willen und damit den Kopf des Jochanaan.
Salome bekommt ihren Willen und damit den Kopf des Jochanaan.

Insgesamt war die Inszenierung von „Salome“ ein beeindruckendes Opernerlebnis. Intendant Andreas Homoki, Regisseur der aktuellen „Madame Butterfly“ bei den Bregenzer Festspielen, gelang es in seiner Inszenierung zusammen mit dem großartigen Bühnenbild von Hartmut Meyer der Handlung den passenden Hintergrund zu liefern und die Zuschauer gebannt der dramatischen Handlung folgen zu lassen. Eine (Wieder)-Aufführung, die man auf keinen Fall verpassen sollte.

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Weitere Aufführungen

Dienstag, 17. Jänner, 19 Uhr

Freitag, 20. Jänner, 19 Uhr

Donnerstag, 26. Jänner, 19 Uhr

Sonntag, 29. Jänner, 20 Uhr

Freitag, 3. Februar, 19 Uhr

Opernhaus Zürich