„Wir machen Geschichten aus Musikgeschichte“

Kultur / 06.02.2023 • 17:05 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Zum 25. Jubiläum haben sich die Musiker rund um Klaus Christa ein tolles Programm überlegt.  <span class="copyright">Pforte</span>
Zum 25. Jubiläum haben sich die Musiker rund um Klaus Christa ein tolles Programm überlegt. Pforte

Die Pforte feiert 2023 mit einem großartigen Programm ihren 25. Geburtstag.

Feldkirch Was 1999 mit sechs Konzerten im Pförtnerhaus in Feldkirch begann, hat sich zu einer Veranstaltungsreihe entwickelt, die zwar nach wie vor in Feldkirch verwurzelt ist, aber auch weit darüber hinaus wirkt. Pforte-Gründer Klaus Christa: „Wir wollten eine Konzertreihe schaffen, die wir selber gerne besuchen würden. Wir erlebten den Konzertbetrieb damals viel zu elitär, Augenhöhe zwischen den Interpreten und Besuchern gab es kaum, aber genau danach sehnten wir uns.“ So entschieden sich die beiden, selbst eine Konzertreihe zu erfinden, die einfach viele ihrer eigenen Wünsche erfüllen sollte.

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Zunächst gab es immer am Freitag ein Konzert, als dieses immer mehr Besucher anlockte und den Kartenwünschen nicht mehr nachgekommen werden konnte, wurde auch am Donnerstag davor im Pförtnerhaus die Generalprobe um 19 Uhr öffentlich zugänglich gemacht. So entstanden die „Pforte um 7“, jeweils am Donnerstag, und „Pforte um 8“ am Freitag. Nach wie vor ist das anschließend ans Konzert stattfindende Buffet Teil der DNA der Pforte, die sich Begegnung als zentralen Wert seit Anbeginn auf ihre Fahnen heftet. Es ist ein Ort für Künstler und Zuhörer, um nach dem Konzert ins Gespräch zu kommen, sich auszutauschen und den Abend mit handgemachten Köstlichkeiten, einem Glas “Pfortewein” oder “Pfortebier” ausklingen zu lassen.

Der Gründer der "Pforte" Klaus Christa.    <span class="copyright">Victor Marin (2)</span>
Der Gründer der "Pforte" Klaus Christa. Victor Marin (2)

Zum Jubiläum veranstaltet die “Pforte” in diesem Jahr ein besonderes Event und lässt am 24. Juni 2023 im Feldkircher Montforthaus bei einem Jubiläumsball die Sektkorken knallen. “Ein rauschender Sommernachtsball nach Wiener Vorbild mit Pawel Zalejski als Stehgeiger wird den Flair eines Wiener Balls nach Feldkirch holen und begeisterte Tänzer aufs Parkett locken. Die Franz Rimini Band lässt die 60er-Jahre aufleben, und gespannt sein dürfen die Besucher auch auf die Mitternachtseinlage, die eine große Überraschung sein wird”, schwärmt Klaus Christa.

Ein Werk von Verena Zeiner gelangt zur Uraufführung.   <span class="copyright">Christina Jägersberger</span>
Ein Werk von Verena Zeiner gelangt zur Uraufführung. Christina Jägersberger

Ein Kooperationspartner der Pforte ist das Frauenmuseum Hittisau, wo regelmäßig Konzerte stattfinden. Beide Kultureinrichtungen setzen sich leidenschaftlich dafür ein, den weit unterrepräsentierten Komponistinnen Sicht- und Hörbarkeit zu verschaffen. Noch immer liegen unzählige Werke von komponierenden Frauen in Bibliotheken, und diese Schätze zu heben ist dem künstlerischen Leiter Klaus Christa ein Herzensanliegen, genauso wie auch die Aufträge an komponierende Frauen unserer Tage.

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Werke von Komponistinnen sind mittlerweile ein ganz selbstverständlicher Bestandteil der Pforte-Programme. So werden 2023 Werke der Komponistinnen Verena Zeiner, Elena Firsova und Baran Mohammadbeigi uraufgeführt, und Werke von vergessenen Komponistinnen wie Vilma von Webenau, Ethel Smyth, Louise Adolpha LeBeau und Maria Bach können in den Konzerten der Pforte wiederentdeckt werden.

Matthias Schorn <span class="copyright">Jan Northof</span>, Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker.
Matthias Schorn Jan Northof, Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker.

„Ein Falke, ein Sturm oder ein großer Gesang“ lautet der Titel des Eröffnungskonzerts, mit dem das 25. Jahr der Pforte eingeläutet wird. Das international besetzte dirigentenlose „Pforte Kammerorchester Plus“ steht unter der Leitung des Konzertmeisters des SOV, Pawel Zalejski, der die 52 jungen Musiker der Iberacademy aus Kolumbien, des Bochabela String Orchestra aus Südafrika und der Stella Musikhochschule vom Konzertmeisterpult aus leiten wird. Matthias Schorn, Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker, und Klaus Christa stehen mit dem Konzert für Klarinette und Viola von Max Bruch als Solisten auf der Bühne. Außerdem gibt es neben Beethovens 7. Symphonie eine Uraufführung der österreichischen Komponistin Verena Zeiner.

Ein Falke, ein Sturm oder ein großer Gesang – Von der Großzügigkeit der Welt

 

Do 9. Februar, 19 Uhr, Feldkirch

Fr 10. Februar, 20 Uhr, Feldkirch

Pforte im Frauenmuseum  |  Sa 11. Februar, 17 Uhr, Hittisau

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