Spektakuläre Kunst in Oberlech

Kultur / 09.02.2023 • 18:10 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Joseph Klibanskys „Birthday Suit“.
Joseph Klibanskys „Birthday Suit“.

Joseph Klibanskys „Birthday Suit“ vor dem Hotel Montana.

LECH Winter, Berge, Schnee: Das ist neu für die Skulptur „Birthday Suit“ von Joseph Klibansky, die schon an vielen Orten der Welt präsentiert wurde. Jetzt steht sie bis Ende März vor dem Hotel Montana in Oberlech. Ein goldener Affe mit Partyhut, Partytröte und einem Strauß Rosen in der Hand: glücklicher könnte er nicht sein, oder doch? Wie traurig etwas sein kann, was auf den ersten Blick glücklich erscheint, möchte der Künstler mit dieser Skulptur dem Betrachter vor Augen führen.

Skulptur im Schneeparadies

Der 1984 in Kapstadt geborene Künstler studierte in den Niederlanden an einer Business School, widmete sich aber bereits während des Studiums der Kunst. Klibansky ist stets auf der Suche nach neuen Techniken, um seine Ideen zu verwirklichen. Er benutzt unter anderem die digitale Bildbearbeitung und den 3D-Druck, Techniken, die er teilweise mit traditionellen Materialien kombiniert. Ein anderes von ihm bevorzugtes Material ist (polierte) Bronze. Seine Gemälde, Collagen, Drucke und Skulpturen mit ihren gelegentlichen Anklängen an den Surrealismus sind dynamisch und fantasievoll.

Kathrin Ortlieb vom Hotel Montana: „Joseph Klibansky verbringt seine Familienurlaube oft in unserem Hotel und er fragte an, ob es möglich sei, seine Kunst nach Oberlech zu bringen. Wir fanden diese Idee gleich sehr gut und unterstützten den Künstler bei der Verwirklichung dieses Wunsches.“ Dabei entschied er sich für seine Skulptur „Birthday Suit“, eine aus Bronze gefertigte Skulptur aus der Serie „Party“, welche zuvor durch verschiedenste Städte gereist war. Das Werk findet ihren Ursprung in Klibansky´s Gorillakopf-Projekt „Big Bang“. Dieses fand so großen Anklang, dass der Künstler weiter mit dem Thema Affen experimentieren wollte. Eine wichtige Rolle in seinen Arbeiten spielt für ihn der Humor, weshalb er den Affen nackt und mit einem Strauß Rosen schuf. Der Affe steht sinnbildlich für jene Menschen, die das Gefühl haben, den Anschluss verpasst zu haben.

Der Künstler ist begeistert: „Die goldene Skulptur mitten im weißen Schneeparadies mit dieser atemberaubendem Bergkulisse, das ist wirklich etwas sehr besonderes. Viele meiner Kunden verbringen ihren Winterurlaub in Lech. Das wird eine großartige Überraschung für sie werden.“ Die Skulptur existiert in dreifacher Ausführung: eine davon thront vor dem weltweit höchsten Gebäude „Burj Khalifa“ in Dubai, eine Weitere thront auf dem Privatgrundstück des Künstlers und die dritte Bronze-Skulptur ist nun in Oberlech. „Jeder in Lech war so unglaublich kooperativ. Vom Bürgermeister bis über den Bauhof haben wir sofortigen Rückenwind und Unterstützung erhalten, und so konnten wir das Projekt reibungslog realisieren und sind nun stolz, das Objekt vor unserem Hotel zeigen zu dürfen“, freut sich Kathrin Ortlieb über die Unterstützung der Gemeinde. Die Statue wurde am Mittwoch per Helikopter nach Oberlech geflogen, wo sie auf einem Podest fixiert und vom Künstler höchstpersönlich aufgestellt wurde. Dort kann das Kunstwerk nun bis Ende März bewundert werden, bevor die Reise für den Gorilla wieder weitergeht. VN-AMA

Kathrin Ortlieb (M.) gemeinsam mit dem Künstler Joseph Klibansky.  Lech Zürs Tourismus
Kathrin Ortlieb (M.) gemeinsam mit dem Künstler Joseph Klibansky.  Lech Zürs Tourismus

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