Ein großer böser Wolf namens Mobbing

Bilderbuch Das Künstlerinnen-Duo Amélie Javaux und Annick Maason thematisiert in „Der Tag, an dem ich den bösen Wolf verjagte“ Mobbing und Ausgrenzung. Charlotte wünscht sich nichts sehnlicher als eine Freundin. Am liebsten wäre ihr Paula, doch die ist nur gemein zu ihr. Die Autorin bedient sich dabei der Märchenfigur des großen bösen Wolfes und verpasst ihm eine Spürnase, die dem wunden Punkt zehn Meter gegen den Wind riecht. Die Übermacht über das Mobbingopfer drückt die Illustratorin in der Körpergröße aus. Charlotte ist kleiner und damit auch körperlich unterlegen. Das Mädchen reagiert mit Angst und Bauchschmerzen. Und sie schämt sich. Ihren Eltern erzählt sie nichts. Doch dann wendet sich das Blatt, als Paula plötzlich auf Simon losgeht, wird auch Charlotte zum Wolf. Das Bilderbuch gibt einen tiefen Einblick in das Gefühlsleben von Kindern, die Opfer von Ausgrenzung geworden sind. Es zeigt auch, wie schnell aus einem Opfer ein Täter werden kann. Aber auch den Mut sich entgegenzustellen und zur Wehr zu setzen. CRO
Der Tag, an dem ich den bösen Wolf verjagte, Amélie Javaux und Annick Maason, Kindermann Verlag, 40 Seiten, ab 4 Jahren
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