Elf Jubiläumsfondspreisträger ausgezeichnet

Privatstiftung Dornbirner Sparkasse unterstützt heimische Künstler
Dornbirn Im Rahmen der Stiftungsgala wurden am Donnerstagabend die Preisträger des Jubiläumsfonds, der 1992 ins Leben gerufen wurde, in Dornbirn geehrt. Rund 130 Kunstschaffende aus Vorarlberg nutzten die Gelegenheit und reichten mehr als 300 Kunstwerke zum Ankauf ein, woraus elf Objekte ausgewählt wurden.

Bei dem beinahe monochromem Werk „LB 3172“ von Linus Barta (1987), bildender Künstler und Komponist aus Bregenz, lobte die Jury die durch Duktus und Pinselführung beeindruckende malerische Kraft und Sogwirkung.

Astrid Bechtold-Fox (1969) fotografische Arbeit „Introspective Landscape (Rose)” spielt mit Distanz und Unschärfe und wirkt wie eine entrückte Traumsequenz.
Doris Fends (1966) Arbeit mit dem Titel „into the blue“, überzeugte mit ihrer vierteiligendurch die Kombination von grafischen und flächenhaften Elementen.

Gabriele Fulterer (1967) arbeitet seit 2007 mit Christine Scherrer (1967) als Künstlerinnen-Duo zusammen. Das 2022 entstandene Diptychon ohne Titel aus der Serie „Studs“ interpretiert auf extravagante Weise Farb- und Materialkonstellationen.

Die Lauteracherin Elsbeth Gisinger-Fessler (1958) spielt in ihrem skulpturalen Wandobjekt „10:30:54 – 10:30:57“ mit der Zeit und bricht mit der erlernten Wahrnehmung von Gegenständlichkeit, Funktionalität und Materialität.

Der in Vorarlberg aufgewachsene, österreichisch-kroatische Künstler Drago Persic (1981) malt in technischer Perfektion Stoffe in klassischem Faltenwurf. Die zwei Arbeiten „Neapelgelb“ und „Ultramaringrün“ sind exemplarisch für eine umfangreiche analytische Werkserie „Ultramarin“, die den auf Pigmenten basierenden Farbraum vor dem Hintergrund unterschiedlicher farblicher Inszenierungen durchdekliniert. Die 1985 in Bregenz geborene Künstlerin Selina Reiterer erzeugt in den 2018 entstandenen Werken „4“, „6“, „8“ und „11“ aus der Serie „spheres“ durch die Überlagerung zweier unterschiedlicher bedruckter Textilien einen faszinierenden Moiré-Effekt.

Marco Spitzars (1964) kleinformatige Arbeit „Medizinflasche“ aus der Serie „Black Tears“ repräsentiert die charakteristische und einzigartige Technik des Künstlers, die auf der figurativ-zeichnerischen Verwendung von Flüssigklebstoff auf unterschiedlichen Bildträgern basiert.

Die dänische Künstlerin Ronja Svaneborg (1985) lebt seit 2018 im Bregenzerwald. Ihre vierteilige Wandarbeit „Faraway in Time, Space or Sentiment (wall edition)“ aus dem Jahr 2021 interpretiert neu und originell historische Dioramen, wie sie vorwiegend in naturkundlichen Museen nach wie vor Verwendung finden.

Die 1993 in Lustenau geborene Künstlerin Klara Vith entwickelt mit der Arbeit „There Is A Violence To Such Emptiness“ ein doppelbödiges Spiel mit Erinnerungsräumen und heimatlichen Versatzstücken.

„Unser Jubiläumsfonds stellt die Förderung heimischer Kunstschaffender im Vordergrund und nicht den gezielten Aufbau einer Sammlung. Seit seiner Gründung 1992 hat der Jubiläumsfonds Mitteln in der Höhe von mehr als 240.000 Euro zur Verfügung gestellt“, ergänzt Harald Giesinger, Stiftungsvorstand und Vorstandsvorsitzender der Dornbirner Sparkasse.
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