Miseria Christi Kreuz

Der Dornbirner Maler Prof. Gerhard Winkler und sein Arma-Christi-Kreuz.
Dornbirn Mit dem Aschermittwoch beginnt für die Christen in aller Welt die vorösterliche Bußzeit, auch Fastenzeit genannt. In ihr bereitet sich die Christenheit auf Ostern vor, das Fest der Auferstehung Jesu Christi. Den Beginn der Fastenzeit markiert das Aschenkreuz, das den Gläubigen am Aschermittwoch auf die Stirn gezeichnet wird. Der Dornbirner Maler Prof. Gerhard Winkler hat sich in seinem Werk mit einem ganz speziellen, dem Arma-Christi-Kreuz beschäftigt und eine neue Interpretation, das „Miseria Christi Kreuz“ geschaffen.
„Das Kreuz ist aus Metall und bemalt und hat eine Höhe von vier bis fünf Meter.“ Es soll den Verlust der Gerechtigkeit, die Zerstörung der Hoffnung, der Menschlichkeit und der Gemeinschaften symbolisieren. Daneben stehen das „Wollen von Geld, Macht und Krieg sowie die Diffamierung der Sprache“, so der akademische Maler, „alles Dinge, die unsere heutige Gesellschaft widerspiegeln“.
Auszeit vom Alltag
Genau das sollte im Kreuz zu sehen sein, um die Menschen aufzurütteln. Denn die Plausibilität von Aussagen geht ebenfalls verloren. Das Kreuz könnte ein Blickfang oder eine orientierende Landmarke sein.
Genauso aber ein Ruhe- und Treffpunkt für Besinnung. Eine Auszeit, abseits vom hektischen Alltag, in der die Zeit einen Augenblick stehenbleibt.“ Das „Arma-Christi-Kreuz“, das im Westallgäu, Oberschwaben und Italien verbreitet ist, bezeichnet in der Kunstgeschichte bzw. christlichen Ikonografie eine spezielle Form des Andachtsbildes.
Lateinisch „arma“ bedeutet Waffe oder Wappen und steht für die Leidenswerkzeuge bei der Kreuzigung. Beim Arma-Christi-Kreuz handelt sich um ein Kreuz, bei dem statt des Korpus oder zusätzlich zu diesem, Gegenstände abgebildet sind, die sich auf die Leidensgeschichte Christi beziehen. VN-AMA
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