Was trägt, wenn der Boden schwankt

Montforter Zwischentöne mit neuem Format und Hugo-Finale.
Feldkirch Im Zentrum des diesjährigen Festivals, das seit 2015 veranstaltet wird, steht die Frage: “Was trägt?” Die Antworten darauf versuchen die Teilnehmer eines öffentlichen Workshops namens „Kolabor“ gemeinsam mit der Philosophin Ariadne von Schirach zu finden.
Den Interessierten wird die Chance eröffnet, den Prozess mitzugestalten und ein Konzert zu erfinden, das beim Festival im Herbst vor Publikum aufgeführt wird. Von Schirach ist in diesem Jahr „Philosopher in Residence“. In ihrem Buch „Glücksversuche – Von der Kunst, mit der Seele zu sprechen“ geht sie der Lebenskunst und der Anleitung zum Glücklichsein auf den Grund, womit sich der Kreis zum Thema der Montforter Zwischentöne 2023: Was trägt? wieder schließt.

Das „Kolabor“ am 24./25. März ist kostenfrei, Vorerfahrungen oder „Konzert-Expertise“ ist nicht nötig. Da im Kapuzinerkloster, in dem der Workshop stattfindet, lediglich 30 Plätze zur Verfügung stehen, sollten sich Interessierte möglichst rasch auf der Homepage der Zwischentöne anmelden.

Die Entwicklung des Landeskonservatoriums zur Stella Vorarlberg brachte neue Inhalte mit sich. Im neuen Masterstudiengang „Music Perfomance and Career Development“, in denen die Studierenden in den Kompetenzen Dramaturgie, Inszenierung und Programmentwicklung für Konzerte geschult werden, kommen die beiden künsterlischen Leiter der Zwischentöne, Folkert Uhde und Hans-Joachim Gögl, als Dozenten ins Spiel und kreieren mit ihnen neue Konzertformate.

Stella-Vizerektor Dr. Peter Schmid freut sich über die Zusammenarbeit zwischen der neuen Hochschule und dem Festival, die in dieser Form im deutschsprachigen Raum einzigartig sei: „Lehre, Forschung und Umsetzung kommen an einem Ort zusammen. Die Studierenden können die Theorie direkt in der Praxis ausprobieren.“
Für den internationalen Wettbewerb der Montforter Zwischentöne, Hugo, haben sich in diesem Jahr 36 Studierendenteams mit Teilnehmenden aus Australien, China, Deutschland, Norwegen, Österreich, der Schweiz, Slowenien, Spanien, den USA und Taiwan angemeldet. Hintergrund des Wettbewerbs ist, Studierenden eine prozesshafte Auseinandersetzung mit neuen Konzertformaten zu ermöglichen. Die Wettbewerbsvorgaben sind ein jährlich wechselndes Thema, ein klar definierter Aufführungsort sowie die Konzertdauer. Das Siegerteam gewinnt die professionelle Umsetzung seines Konzertentwurfs im Rahmen des Festivals.
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Im Finale am 23. März, das man auch via Livestream im Internet verfolgen kann, geht es zwischen den besten drei Bewerbern im Alten Hallenbad um den Sieg: „Serendipity Consort“ aus Nürnberg und Trossingen (D), „Konzept Bern“ (CH) sowie „Quartensprung“, zusammengesetzt aus Studierenden aus Basel, Zürich, Wien und Oslo. Eine Expertenjury entscheidet, wer den Hugo gewinnt und damit das vorgegebene Konzept „Himmel und Hölle“ am kreativsten umsetzt. Moderiert von Andrea Thilo, wird der Abend musikalisch von der großartigen Vorarlberger Band “Frischluft” umrahmt.
Für die Sieger gibt es ein Preisgeld von 1000 Euro, ein Produktionsbudget von 5000 Euro und nicht zuletzt am 25. November den Auftritt bei den Montforter Zwischentönen. Im Vorjahr siegte das deutsche Ensemble TRI:UTOPIE.
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