Der Lovetrain fährt von Küste zu Küste

Kultur / 17.04.2023 • 13:45 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Das Tanzensemble Emanuel Gat Dance gastierte mit Lovetrain2020 im Bregenzer Festspielhaus.  <span class="copyright">Udo Mittelberger</span>
Das Tanzensemble Emanuel Gat Dance gastierte mit Lovetrain2020 im Bregenzer Festspielhaus. Udo Mittelberger

Umjubelte Aufführung des Tanzensembles Emanuel Gat Dance im Festspielhaus.

Bregenz In einer Welt, in der Trennung und Isolation oft die Oberhand gewinnen, möchte das Tanzensemble Emanuel Gat Dance zumindest sein Publikum wieder zusammenbringen. Mit ihrer atemberaubenden Performance „Lovetrain2020“ nehmen sie das Publikum mit auf eine emotionale Reise durch die Kraft der Liebe und der menschlichen Verbundenheit.

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Die Show, die am Samstagabend im ausverkauften Bregenzer Festspielhaus zu sehen war, wird den Zuschauern vor allem dank der Musik und des sensationellen Lichtdesigns noch lange in Erinnerung bleiben.

Die Tänzerinnen und Tänzer bewegen sich scheinbar mühelos über die Bühne.  <span class="copyright">Udo Mittelberger</span>
Die Tänzerinnen und Tänzer bewegen sich scheinbar mühelos über die Bühne. Udo Mittelberger

Emanuel Gat Dance, gegründet von dem israelischen Choreografen und Tänzer Emanuel Gat, ist bekannt für seine innovativen und kraftvollen Performances. Seit ihrer Gründung im Jahr 2004 hat die Kompanie weltweit Anerkennung für ihre Verschmelzung von zeitgenössischem Tanz, Musik und bildender Kunst gefunden. Mit „Lovetrain2020“ setzt das Ensemble seine beeindruckende Erfolgsgeschichte fort.

Kraftvolle Choreografie im Trockennebel.  <span class="copyright">Udo Mittelberger</span>
Kraftvolle Choreografie im Trockennebel. Udo Mittelberger

„Lovetrain2020“ ist eine Hommage an die Sehnsucht nach menschlicher Nähe und an die Magie der Liebe, die uns trotz aller Widerstände verbindet. Die Choreografie von Emanuel Gat ist geprägt von einer fließenden und organischen Bewegungssprache, die es den Tänzern ermöglicht, ihre individuellen Stärken und Persönlichkeiten zum Ausdruck zu bringen.

Emanuel Gat Dance wurde vom israelischen Choreografen und Tänzer Emanuel Gat gegründet.  <span class="copyright">Udo Mittelberger</span>
Emanuel Gat Dance wurde vom israelischen Choreografen und Tänzer Emanuel Gat gegründet. Udo Mittelberger

Die musikalische Untermalung stammt von der britischen Band Tears for Fears und ist ebenso kraftvoll wie die Choreografie. Aber auch die stillen Momente sind von beeindruckender Präsenz. Einziger Wermutstropfen ist, dass keine Geschichte hinter der Aufführung erkennbar ist, es wird nichts erzählt, nur performt.

Fließende und organische Bewegungssprache.  <span class="copyright">Udo Mittelberger</span>
Fließende und organische Bewegungssprache. Udo Mittelberger

Die Tänzerinnen und Tänzer bewegen sich scheinbar mühelos über die Bühne und erzeugen eine faszinierende Dynamik, die Performance ist in verschiedene Szenen unterteilt, die jeweils unterschiedliche Aspekte von Liebe und Bindung symbolisieren.

„Lovetrain2020“ ist eine Hommage an die Sehnsucht nach menschlicher Nähe.  <span class="copyright">Udo Mittelberger</span>
„Lovetrain2020“ ist eine Hommage an die Sehnsucht nach menschlicher Nähe. Udo Mittelberger

Ein weiteres herausragendes Merkmal von „Lovetrain2020“ ist das Lichtdesign von Frédéric Ollivier, das die Bewegungen der Tänzerinnen und Tänzer akzentuiert und eine zugleich intime und pompöse Atmosphäre schafft.

Herausragendes Lichtdesign von Frédéric Ollivier.   <span class="copyright">Udo Mittelberger</span>
Herausragendes Lichtdesign von Frédéric Ollivier. Udo Mittelberger

Das Tüpfelchen auf dem i: Wenn man kurz die Augen schließt, den Klängen von „Shout“ und am Ende „Sowing the Seeds of Love“ lauscht und den Duft des Trockennebels einatmet, fühlt man sich an die Nächte der 1980/90er-Jahre im „Opal“ oder im „Sender“ erinnert, auch wenn damals niemand auch nur annähernd an die Tanzkunst des Emanuel Gat Dance Ensembles herankam.

Umjubelte Aufführung im Rahmen des Bregenzer Frühling.    <span class="copyright">Udo Mittelberger</span>
Umjubelte Aufführung im Rahmen des Bregenzer Frühling. Udo Mittelberger