Vielfalt an musikalischen Werken

Kultur / 12.05.2023 • 15:00 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Das Symphonieorchester Vorarlberg kombiniert die große Orchesterliteratur mit weniger bekannten Werken. <span class="copyright">Thomas Schrott</span>
Das Symphonieorchester Vorarlberg kombiniert die große Orchesterliteratur mit weniger bekannten Werken. Thomas Schrott

Symphonieorchester Vorarlberg freut sich auf eine spannende Saison.

Bregenz Die kommende Saison des Symphonieorchesters Vorarlberg (SOV) unter der Leitung von Chefdirigent Leo McFall verspricht ein musikalisches Abenteuer zu werden. Mit einer Vielfalt an musikalischen Werken und großen Besetzungen, wie z. B. bei der Aufführung der Alpensinfonie mit rund 120 Musikerinnen und Musikern auf der Bühne, wird die Saison herausfordernd und spannend. Besonders hervorzuheben ist die Einbeziehung von Werken lebender Komponisten in drei Produktionen.

Das Programm präsentierten (von links) SOV-Geschäftsführer Sebastian Hazod, Präsident Manfred Schnetzer und Chefdirigent Leo McFall.  <span class="copyright">Mathis Fotografie</span>
Das Programm präsentierten (von links) SOV-Geschäftsführer Sebastian Hazod, Präsident Manfred Schnetzer und Chefdirigent Leo McFall. Mathis Fotografie


Das Orchester hat sich als wichtiger kultureller Botschafter Vorarlbergs und Österreichs etabliert und ist stolz auf seine regionalen Wurzeln. Kulturlandesrätin Dr. Barbara Schöbi-Fink lobt die Vielseitigkeit des SOV als eine seiner Stärken.
Die wirtschaftliche Situation des SOV ist trotz einiger Herausforderungen stabil. Bei einem Jahresbudget von rund 1,4 Millionen Euro, wovon das Land Vorarlberg und die Stadt Bregenz rund 600.000 Euro beisteuern, liegt der Eigenfinanzierungsgrad bei beachtlichen 57,4 Prozent. 1.686 Personen unterstützen das Orchester mit einem Abonnement, obwohl die Zahl der Abonnenten im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit um 18 Prozent zurückgegangen ist.

Teuerungsbedingt musste SOV-Geschäftsführer Sebastian Hazod die erste Preiserhöhung seit der Saison 2019/20 ankündigen.<span class="copyright">Mathis Fotografie</span>
Teuerungsbedingt musste SOV-Geschäftsführer Sebastian Hazod die erste Preiserhöhung seit der Saison 2019/20 ankündigen.Mathis Fotografie

Eine der größten Herausforderungen ist die hohe Inflation, die das SOV zu Preisanpassungen zwingt. Es handelt sich um die erste Preiserhöhung seit der Saison 2019/20. Die Einzeltickets werden um 18 Prozent erhöht und beginnen bei 31 Euro. Für Personen unter 27 Jahren beträgt der Preis in der günstigsten Kategorie nur 15 Euro. Die Abonnements werden um 16 Prozent erhöht und beginnen bei 195 bzw. 98 Euro.

Im „Konzert +“ Anfang März 2024 singt Tenor Ilker Arcayürek.   <span class="copyright">Gilian Riesen</span>
Im „Konzert +“ Anfang März 2024 singt Tenor Ilker Arcayürek. Gilian Riesen

Trotz der Absage der Gemeinschaftsproduktion mit dem Vorarlberger Landestheater 2024 muss das Publikum dank des “Konzert +”-Programms nicht auf ein Konzert verzichten. Auf dem Programm steht der Liederzyklus A Padmore Cycle” von Thomas Larcher, gesungen von Ilker Arcayürek.
Die Saison 2023/24 beginnt mit Werken von Rossini, Hummel und Beethoven unter der Leitung von Hans-Peter Hofmann und mit Johanna Bilgeri als Solistin. Die junge Vorarlbergerin Bilgeri ist seit einem Jahr festes Mitglied des SOV und hat bereits erste Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben gewonnen.

Zum Auftakt der Saison dirigiert Hans-Peter Hofmann.<span class="copyright"> Thommy Mardo</span>
Zum Auftakt der Saison dirigiert Hans-Peter Hofmann. Thommy Mardo

Eine besondere Premiere wird die Uraufführung eines Werkes des Lindauer Komponisten Nikolaus Brass sein, das ursprünglich für die Festspiele 2019 komponiert wurde. Ein weiterer Höhepunkt ist die Aufführung von Bruckners “Achter” am Ende der Saison, zumal 2024 das Bruckner-Jahr ist, in dem sich der Geburtstag des berühmten Komponisten zum 200. Mal jährt. Für McFall ist Bruckners “Achte” eines der schönsten Werke, die je komponiert wurden.
Das Orchester wird erstmals im renommierten Wiener Konzerthaus auftreten, ein weiterer Höhepunkt der Saison.

Der österreichische Bariton Florian Boesch ist einer der großen Liedinterpreten. <span class="copyright">Andreas Weiss</span>
Der österreichische Bariton Florian Boesch ist einer der großen Liedinterpreten. Andreas Weiss

Unter der Leitung von Chefdirigent Heinz Ferlesch wird das Orchester gemeinsam mit den Solisten Florian Boesch, Benjamin Bruns, Vera-Lotte Boecker und Patricia Nolz sowie Ferleschs Wiener Singakademie Mendelssohn Bartholdys Paulus-Oratorium aufführen.

Carl Nielsens Flötenkonzert interpretiert Joséphine Olech. <span class="copyright">Bruno Bonansea</span>
Carl Nielsens Flötenkonzert interpretiert Joséphine Olech. Bruno Bonansea

Neben den Abonnementkonzerten bietet das SOV auch eine Reihe von Veranstaltungen außerhalb des regulären Konzertkalenders an. Dazu gehören Auftritte bei den Bregenzer Festspielen, wo das Orchester unter anderem die Oper “Werther” präsentiert. Ein Wiedersehen mit dem Dirigenten Xandi van Dijk gibt es beim Festival texte & töne.

Das Konzert 4 wird von Jonathan Brandani dirigiert. <span class="copyright">Jenna Mahr</span>
Das Konzert 4 wird von Jonathan Brandani dirigiert. Jenna Mahr

Darüber hinaus wird das SOV seine Bemühungen zur Förderung der musikalischen Bildung an Schulen fortsetzen. So wird die bestehende Partnerschaft mit der UNESCO Mittelschule Bürs weitergeführt und eine neue Partnerschaft mit der Musikmittelschule Dornbirn Bergmannstraße eingegangen.
Insgesamt verspricht die Saison 2023/24 des Symphonieorchesters Vorarlberg eine abwechslungsreiche Mischung aus musikalischer Innovation, etablierten Klassikern und engagierter Gemeinschaftsarbeit. Mit diesem vielfältigen und spannenden Programm freuen sich Chefdirigent Leo McFall und das gesamte Orchester auf eine Saison voller musikalischer Höhepunkte.

Symphonieorchester Vorarlberg / Saison 2023 | 24

Konzert 1

30. September | 1. Oktober 2023

Hans-Peter Hofmann · Johanna Bilgeri

Rossini · Hummel · Beethoven

Konzert 2

21. | 22. Oktober 2023

Leo McFall · Antje Weithaas

Berg · Schostakowitsch

texte & töne

4. November 2023

Konzert 3

2. | 3. Dezember 2023

Leo McFall · Joséphine Olech

Bolcom · Nielsen · Sibelius

Konzert 4

10. | 11. Februar 2024

Jonathan Brandani · Nikita Gerkusov

Rota · Brass · Berlioz

Konzert +

2. | 3. März 2024

Leo McFall · Ilker Arcayürek

Larcher · Richard Strauss

Konzert 5

6. | 7. April (Feldkirch und Bregenz) | 14. April 2024 im Wiener Konzerthaus

Heinz Ferlesch · Vera-Lotte Boecker · Patricia Nolz · Benjamin Bruns · Florian Boesch

· Wiener Singakademie

Mendelssohn Bartholdy

Konzert 6

11. | 12. Mai 2024

Leo McFall

Bruckner