Sinnstiftende Leistungen gewürdigt

Kultur / 24.05.2023 • 21:18 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Das Frauenmuseum Hittisau wurde mit dem Hauptpreis ausgezeichnet.
Das Frauenmuseum Hittisau wurde mit dem Hauptpreis ausgezeichnet.

Frauenmuseum, Ensemble plus und Vivienne Causemann wurden mit hoch dotiertem Kunstpreis ausgezeichnet.

Schwarzach, Rankweil Um herausragende Leistungen zu würdigen, haben die Vorarlberger Nachrichten in Kooperation mit der Wiener Städtischen Versicherung Vorarlberg heuer erstmals einen Kunst- und Kulturpreis ausgelobt. Mit einem Preisgeld von insgesamt 20.000 Euro, aufgeteilt in einen Hauptpreis in der Höhe von 12.000 Euro und zwei Anerkennungspreisen zu je 4000 Euro zählt er zu den höchstdotierten Preisen im Bereich Kunst und Kultur in Vorarlberg. Gewidmet ist er in Vorarlberg tätigen Künstlerinnen und Künstlern aller Bereiche sowie Kunstvermittlerinnen und Kunstvermittlern. Die Preisverleihung fand am Mittwochabend in Rankweil statt.

Hauptpreis ans Frauenmuseum

Der Hauptpreis wurde dem von Elisabeth Stöckler gegründeten und seit 2009 von Stefania Pitscheider Soraperra geleiteten Frauenmuseum Hittisau zuerkannt, einer Institution, in der, so die Jury, „die sinnstiftende Kraft von Kunst und Kultur besonders deutlich wird“. Im einzigen Frauenmuseum Österreichs, das international bestens vernetzt ist, werden qualitätsvolle, thematisch relevante Projekte realisiert und vermittelt, „es zeigt neue Sichtweisen auf Werte für eine funktionierende Gesellschaft, die lange unterbewertet wurden. Diesen Aspekt sehen wir auch im Zusammenhang mit der guten Positionierung der Einrichtung im Museumsgefüge Vorarlbergs, dem von den öffentlichen Förderungsgebern noch nicht entsprechend Rechnung getragen wird“, heißt es in der Jurybegründung.

Das Jurygremium ist mit Anika Reichwald (Kulturwissenschaftlerin und Kuratorin), Brigitta Soraperra (Theaterwissenschaftlerin und Regisseurin), Rudolf Sagmeister (Kunsthistoriker und Kurator), Peter Heiler (Musikpädagoge und Vorsitzender von Musikwettbewerben) sowie der Kulturjournalistin Christa Dietrich besetzt, die auch für die Projektleitung verantwortlich ist.

Anerkennungspreis Ensemble plus

Die Anerkennungspreise gehen an das von Andreas Ticozzi gegründete und nun von Guy Speyers geleitete Ensemble plus und an die junge Schauspielerin Vivienne Causemann.

Als Alleinstellungsmerkmal in der stetigen Entwicklung des Vorarlberger Musikensembles hob die Jury die konsequente Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Musik und die kontinuierliche Vergabe von Kompositionsaufträgen hervor: „Mit seinem Mitbauen an dem, was bleibt und mit seiner Leidenschaft erreicht das Ensemble plus mehr und mehr Menschen.“

Anerkennungspreis Causemann

Vivienne Causemann, die das Reinhardt Seminar besuchte, ist nicht nur Ensemblemitglied des Vorarlberger Landestheaters, sie realisierte auch eigene Produktionen. „Sie macht jeden Theaterbesuch zu einem besonderen Erlebnis, denn sie gehört zu denjenigen Schauspielerinnen, die stets aufs Neue mit ihrer Wandelbarkeit, ihrer Eigenwilligkeit und einer verblüffenden Kunstfertigkeit faszinieren.“

Mit dem Preis will die Jury „das bereits jetzt schon reichhaltige Wirken von Vivienne Causemann würdigen und sie ermutigen, konsequent ihren Weg zu gehen. Dass das Landestheater dieses Talent in sein Ensemble bringen konnte, zeigt auch die Qualität dieser Institution.“

Partner

Der Preis wird jährlich vergeben. Hauptpartner der Vorarlberger Nachrichten ist die Wiener Städtische Versicherung Vorarlberg. Unterstützer sind heuer die fidesda GmbH, die Präg GmbH und die Rudi Lins GmbH & Co KG.

Die Preise wurden im feierlichen Rahmen überreicht: Schauspielerin Vivienne Causemann (r.), Stefania Pitscheider Soraperra (Direktorin des Frauenmuseums Hittisau), Thomas Gertner vom Ensembles plus. VN/Steurer
Die Preise wurden im feierlichen Rahmen überreicht: Schauspielerin Vivienne Causemann (r.), Stefania Pitscheider Soraperra (Direktorin des Frauenmuseums Hittisau), Thomas Gertner vom Ensembles plus. VN/Steurer

Den heutigen VN liegt eine ausfühliche Publikation zum Kunst- und Kulturpreis bei.

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