Hochkarätig besetztes Konzert in Lauterach

Die Chorgemeinschaft St. Georg lädt am Fronleichnamstag in die Pfarrkirche Lauterach ein.
Lauterach Chorleiter Stefan Nobis hat die Chorgemeinschaft St. Georg nach der coronabedingten Pause wieder fit für kirchliche Auftritte gemacht und sucht wieder neue Herausforderungen. Bereits im Oktober 2021 gestaltete er mit dem Chor – damals noch unter coronabedingten Auflagen – einen Liederabend, bei dem Startenor Zurab Zurabishvili mit seiner außergewöhnlichen Stimme das Publikum in der Pfarrkirche Lauterach begeisterte. Nach dem erfolgreichen Auftritt der Chorgemeinschaft beim Gemeinschaftskonzert mit dem Frauenchor Hofsteig und dem Gesangverein Harmonie Götzis Ende März im Lauteracher Vereinshaus hat er nun für den 8. Juni, 19 Uhr, den nächsten Höhepunkt in diesem Jahr unter dem Motto „Himmelhochjauchzend – zu Tode betrübt…“ geplant.
Diese emotionalen Gegenpole durchzogen nicht nur das Leben und die Persönlichkeit von Wolfgang Amadeus Mozart, sondern auch sein Werk. Besonders in der Missa solemnis haben sich die emotionalen Gegensätze musikalisch niedergeschlagen: Ein zutiefst besinnliches Kyrie, das in seiner musikalischen Anlage bereits einen Ausblick auf das Requiem gibt – dann ein fulminantes Gloria, ein Temperamentsausbruch, ein loderndes Feuer der Lebensfreude! Und so geht es weiter – durch das ganze Werk hindurch.
Auch die anderen Programmpunkte fügen sich in dieses Motto ein, etwa ein Dialog aus der Oper „La Juive“ von Froméntal Halévy, dem Großmeister der Pariser Grand Opéra. Ein Gemälde aus Licht und Schatten bietet das „Offertorio“ aus dem Requiem von Giuseppe Verdi – hier kann sich das hochkarätig besetzte Solistenensemble voll entfalten.
Kostbare Juwelen
Neben Zurabishvili, der zuletzt als Don Alvaro in Verdis „Die Macht des Schicksals“ einen großen Erfolg in Kassel feierte, ist die Vorarlberger Sopranistin Sabine Winter zu hören, die in der kommenden Saison als Kate Pinkerton in „Madama Butterfly“ bei den Bregenzer Festspielen zu erleben sein wird.Die Salzburger Mezzosopranistin Maren Engelhard gehört seit 2009 zum Ensemble des Staatstheaters Kassel, debütierte als Frugola in Puccinis „Il Tabarro“ an der Bayerischen Staatsoper München und gab 2021 die Waltraute in „Die Walküre“ an der Oper Leipzig.
Der Georgier Shavleg Armasi studierte Gesang in seiner Heimatstadt Tiflis und an der Kunstuniversität Graz. Bereits während seines Studiums wurde er Ensemblemitglied der Oper Graz. Seit 2006 ist er an der Staatsoper Hannover engagiert, wo er unter anderem als Mefistofele (Boitos Mefistofele) oder Figaro (Die Hochzeit des Figaro) zu erleben war.
Die Chorgemeinschaft St. Georg aus Lauterach, der Gastchor Provobis aus Salzburg, ein international besetztes Solistenquartett und ein erfahrenes Orchester versprechen ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Programm mit kostbaren Juwelen der geistlichen Weltliteratur. VN-AMA

Chor- und Orchesterkonzert, 8. Juni, 19 Uhr, Pfarrkirche Lauterach