Montforter Zwischentöne fragen: „Was trägt?“

20 Konzerte und Veranstaltungen geben unterschiedliche Antworten.
Darum geht’s:
- Die Montforter Zwischentöne 2023 finden vom 10. November bis zum 7. Dezember statt.
- Insgesamt gibt es 20 Konzerte und Veranstaltungen.
- Hervorzuheben sind zwei 24-Stunden-Nonstop-Veranstaltungen und ein Adventkonzert im Dom St. Nikolaus.
Feldkirch Unter dem Motto „Was trägt?“ starten die Montforter Zwischentöne 2023 am 10. November in ihr neuntes Jahr. Bis einschließlich 7. Dezember gehen 20 Konzerte und Veranstaltungen dieser Frage nach und präsentieren ganz unterschiedliche Antworten. „Wir leben in einer Zeit multipler Krisen – von der Corona-Krise, die wir noch im Rücken haben, über den Ukraine-Krieg bis hin zu Klimakatastrophen, die sich häufen. Da bleibt die Frage, was ist das Unverbrüchliche in diesen Tagen, was trägt?“, erläutert Hans-Joachim Gögl, der neben Folkert Uhde die künstlerische Leitung der Zwischentöne innehat, wie das diesjährige Motto zustande kam.

Zum ersten Mal ist bei den Montforter Zwischentönen – anstelle des sonst eingeladenen „Ensemble in Residence“ – mit Ariadne von Schirach eine „Philosophin in Residence“ zu Gast, die am Samstag, 11. November, auch die Trauerrede mit dem Titel „Das Begräbnis des Anstands“ halten wird. Von Schirach: „Gier ist gut, sagte Gordon Gekko Mitte der 1980er Jahre im Film ‚Wall Street‘. Und Gier sollte uns fortan leiten. Sie hat uns viel gegeben, aber auch viel gekostet. Erst ging die Güte, dann die Höflichkeit, dann die Scham. Zuletzt geht immer der Anstand, die allergrundlegendste Anerkennung der Tatsache, dass wir nicht alleine auf der Welt sind.“

Aus dem Programm hervorzuheben sind zwei 24-Stunden-Nonstop-Veranstaltungen. Zum einen das 24-Stunden-Musikritual „Mobile“ mit dem international renommierten Jazzpianisten Nik Bärtsch. Fünf Schwerpunktkonzerte begleiten das Publikum – ohne Unterbrechung, aber mit jederzeitigem Ein- und Aussteigen – durch Tag und Nacht. Die 24-Stunden-Marathon-Performance ist erstmals in Österreich zu erleben und beginnt am Samstag, 18. November, um 16 Uhr im Montforthaus Feldkirch. Seit 1998 kreiert die Gruppe um Nik Bärtsch weltweit Konzertkonzepte von bis zu 36 Stunden Dauer. Die Zuhörerinnen und Zuhörer sind eingeladen, sich während des Konzerts in einer Landschaft aus Zuhören, Sitzen und Chillen niederzulassen. Auch das Kulinarische kommt nicht zu kurz, der Barbetrieb läuft Tag und Nacht.
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Unter dem Titel „Tausend und ein Morgen“ gibt es von Samstag, 2. Dezember, ab 11 Uhr bis Sonntag, 3. Dezember, 11 Uhr noch einmal die Gelegenheit, eine 24-Stunden-Performance zu erleben. Der Schriftsteller Ilija Trojanow, Festredner zur Eröffnung der Salzburger Festspiele im Jahr 2022, liest im Alten Hallenbad seinen gesamten neuen Roman vor.

Den Abschluss bildet am Donnerstag, 7. Dezember, um 20 Uhr das Adventkonzert im Dom St. Nikolaus mit dem Kammerchor Feldkirch und der Capella de la Torre, das einzige Ensemble für Alte Musik, das jeweils zweimal den Echo-Klassik und den Opus-Klassik gewonnen hat. Das Konzert nimmt das Publikum mit auf eine musikalische Reise in die Pracht der spanischen Renaissance.
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Persönliches Erleben, Musik zum Thema und Begegnungen sollen auch in diesem Jahr im Rahmen der Reihe „Salon Paula“ ermöglicht werden. Vom 7. bis zum 17. November können sich Interessierte eine Dialogveranstaltung zum Schwerpunkt ins eigene Wohnzimmer holen. Bewerbungsschluss für eine Veranstaltung mit Künstlerinnen und Künstlern wie der Schauspielerin Sabine Lorenz oder der Philosophin Ariadne von Schirach ist der 16. Oktober unter: salon@montforterzwischentoene.at
Weitere Veranstaltungen, zwei Kinderkonzerte unter dem Motto „Die Bremer Stadtmusikanten“, ein Gespräch des VN-Kolumnisten Wolfgang Burtscher mit dem Laserforscher Gottfried Strasser sowie ein Konzert-Pilgerweg zu fünf verborgenen Stationen in Feldkirch – darunter befindet sich beispielsweise der Schwurgerichtssaal – runden die Montforter Zwischentöne ab.
Das gesamte Programm finden Sie auf der Homepage.