“Alles wird gut. Zur Dialektik der Hoffnung”

Kultur / 18.09.2023 • 12:40 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Das Philosophicum Lech widmet sich in diesem Jahr der Hoffnung.   <span class="copyright">Florian Lechner</span><p class="caption"></p>
Das Philosophicum Lech widmet sich in diesem Jahr der Hoffnung. Florian Lechner

Die 26. Ausgabe des Philosophicums Lech versammelt führende Denker zum Diskurs.

Darum geht’s:

  • Die 26. Ausgabe des Philosophicum Lech widmet sich dem Thema Hoffnung.
  • Führende Denker werden die Ambivalenz von Hoffnung analysieren und diskutieren.
  • Das Rahmenprogramm beinhaltet feierliche Preisverleihung und spannende Veranstaltungen.

lech Die 26. Ausgabe des Philosophicum Lech, eines der renommiertesten philosophischen Symposien Europas, verspricht eine intensive Auseinandersetzung mit einem Thema, das in der heutigen Welt von großer Relevanz ist: Hoffnung. Unter dem Titel “Alles wird gut. Zur Dialektik der Hoffnung” kommen vom 19. bis 24. September 2023 führende Denker in Lech am Arlberg zusammen, um die verschiedenen Facetten und Ambivalenzen der Hoffnung auszuloten.

<p class="caption">Das Philosophicum Lech 2022 stand unter dem Motto „Hass“.<span class="media-container dcx_media_rtab" data-dcx_media_config="{}" data-dcx_media_type="rtab"> </span></p><span class="copyright">Florian Lechner </span>

Das Philosophicum Lech 2022 stand unter dem Motto „Hass“. 

Florian Lechner

Am Dienstag starten in Lech die “Philosophicum Dialoge”, die sich in einer Podiumsdiskussion mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzen. Eva von Redecker und Reinhard Merkel fragen sich, wie die momentane Lage ist, bevor Ulf Poschardt und Christian Rainer Antworten auf die Frage “Was ist zu tun?” suchen.

Tradition ist die philosophisch-literarische Einstimmung am Mittwochabend des wissenschaftlichen Leiters Konrad Paul Liessmann mit dem Mitbegründer des Philosophicums Michael Köhlmeier. Der Literat gibt den Impuls, der Philosoph interpretiert, diesmal unter dem vielversprechenden Titel “Die Büchse der Pandora”.

Bei der philosophisch-literarischen Einstimmung  gibt Michael Köhlmeier die Impulsgeschichte vor, Konrad Paul Liessmann interpretiert diese.   <span class="copyright">Florian Lechner</span>
Bei der philosophisch-literarischen Einstimmung gibt Michael Köhlmeier die Impulsgeschichte vor, Konrad Paul Liessmann interpretiert diese. Florian Lechner

Der Donnerstag beginnt ab 15 Uhr mit dem Magna Impulsforum, einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion mit Jörg Phil Friedrich, Nermin Ismail, Helga Rabl-Stadler und Martin Werlen, moderiert von Michael Fleischhacker. Unter dem Titel “Lasst alle Hoffnung fahren” gehen die Diskutanten der Frage nach, ob wir uns am Eingang zur Hölle befinden.

Obmann Ludwig Muxel bei der letztjährigen Eröffnung des Philosophicums.  <span class="copyright">Florian Lechner</span>
Obmann Ludwig Muxel bei der letztjährigen Eröffnung des Philosophicums. Florian Lechner

Um 17 Uhr findet die feierliche Eröffnung durch Bürgermeister Gerhard Lucian, Obmann Ludwig Muxel, Landeshauptmann Mag. Markus Wallner und Bundesminister Dr. Magnus Brunner statt. Im Anschluss wird Dieter Althaus, Vice President Governmental Affairs von Magna Europe, darüber sprechen, warum die Automobilindustrie die Hoffnung nicht aufgeben sollte und eine positive Zukunft vor sich hat. Zum Abschluss des ereignisreichen Tages wird Konrad Paul Liessmann einen Vortrag mit dem Titel “Alles wird gut: Zur Dialektik der Hoffnung” halten.

<p class="caption">Konrad Paul Liessmann, der bekannteste Philosoph Österreichs, leitet mit einem Impulsreferat das Philosophicum ein. <span class="media-container dcx_media_rtab" data-dcx_media_config="{}" data-dcx_media_type="rtab"> </span></p><span class="copyright">FLORIAN LECHNER</span>

Konrad Paul Liessmann, der bekannteste Philosoph Österreichs, leitet mit einem Impulsreferat das Philosophicum ein.  

FLORIAN LECHNER

Der emeritierte Professor für Philosophie an der Universität Wien ist durch Medienbeiträge und zahlreiche Publikationen bekannt und wurde unter anderem als „Wissenschaftler des Jahres 2006“ für seine allgemeinverständliche Vermittlung von Wissenschaft und Forschung ausgezeichnet.

Schriftsteller und Historiker Philipp Blom referiert zu "Alles wird gut? – Kleine Anatomie der realistischen Hoffnung". <span class="copyright">APA/FRANZ NEUMAYR/LE</span>
Schriftsteller und Historiker Philipp Blom referiert zu "Alles wird gut? – Kleine Anatomie der realistischen Hoffnung". APA/FRANZ NEUMAYR/LE

In einer Zeit, in der der moderne Mensch einerseits von Hoffnungen auf technologische Durchbrüche wie künstliche Intelligenz, soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz erfüllt ist, werden diese Hoffnungen andererseits von dystopischen Ängsten und Zweifeln konterkariert.

Die Biochemikerin Renee Schroeder beschäftigt sich mit der Frage der Unsterblichkeit. <span class="copyright">APA/HANS KLAUS TECHT</span>
Die Biochemikerin Renee Schroeder beschäftigt sich mit der Frage der Unsterblichkeit. APA/HANS KLAUS TECHT

Die Frage, wie berechtigt unsere Hoffnungen sind und ob sie uns auf den richtigen Weg führen oder uns in einer trügerischen Wahrnehmung der Welt gefangen halten, steht im Mittelpunkt einer lebhaften Debatte. Renommierte Referenten aus Philosophie, Sozial- und Kulturwissenschaften beleuchten das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven.

Harald Welzer beleuchtet die Sozialpsychologie des wunschgetriebenen Handelns.   <span class="copyright">wikipedia</span>
Harald Welzer beleuchtet die Sozialpsychologie des wunschgetriebenen Handelns. wikipedia

Ab Freitag diskutieren Hartmut von Sass (Berlin, New York), Christine Abbt (Graz), Francesca Vidal (Koblenz/Landau), Christian Dries (Freiburg/Br.), Peter Strasser (Graz), Philipp Blom (Wien), Fred Luks (Wien), Harald Welzer (Berlin), Catrin Misselhorn (Göttingen) und Renée Schroeder (Abtenau) diese Fragen auch mit dem Publikum.

Tractatus-Preisträgerin 2023 ist  Isolde Charim.    <span class="copyright">Daniel Novotny</span>
Tractatus-Preisträgerin 2023 ist Isolde Charim. Daniel Novotny

Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung ist die feierliche Verleihung des Tractatus 2023 an die österreichische Philosophin Isolde Charim für ihr Werk “Die Qualen des Narzissmus”. Der Tractatus ist einer der höchstdotierten philosophischen Preise im deutschsprachigen Raum und wurde auf Initiative des österreichischen Schriftstellers Michael Köhlmeier ins Leben gerufen.

"Collage in Musik" in der Neuen Kirche Lech.  <span class="copyright">Phillip Steurer</span>
"Collage in Musik" in der Neuen Kirche Lech. Phillip Steurer

Und am Samstagabend steht das Konzert “Collage in Musik” in der Neuen Kirche Lech auf dem Programm. In Zusammenarbeit mit der Hilti Foundation spielen Juan Pablo Parra Bedoya (Violine), Juan Carlos Escobar (Viola) und Santiago Bernal-Montaña (Violoncello) unter anderem Werke von Henry Purcell, Johann Sebastian Bach (1685-1750) und Ludwig van Beethoven. Der Besuch des Konzerts ist in der Tagungsgebühr enthalten.

26. Philosophicum Lech

Alles wird gut. Zur Dialektik der Hoffnung

19. bis 24. September 2023

Programm