Große Werke des Genres im Programm

Kultur / 22.09.2023 • 18:28 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Geschäftsführer Sebastian Hazod freut sich auf eine ganz besondere Saison. mathis.studio (2)
Geschäftsführer Sebastian Hazod freut sich auf eine ganz besondere Saison. mathis.studio (2)

Das Symphonieorchester Vorarlberg startet in die neue Saison.

Bregenz Das Symphonieorchester Vorarlberg (SOV) startet am
30. September in Feldkirch und am 1. Oktober in Bregenz mit Werken von Gioacchino Rossini, Johann Nepomuk Hummel und Ludwig van Beethoven in die neue Saison. Geschäftsführer Sebastian Hazod gibt einen Ausblick.

 

Was erwartet uns in der kommenden Spielzeit?

Hazod Die kommende Saison wird für uns etwas ganz Besonderes. Zum ersten Mal verzichten wir auf eine Opernproduktion und bieten stattdessen ein zusätzliches Abonnementkonzert an. Wir freuen uns besonders, dass es uns gelungen ist, einige der ganz großen Werke unseres Genres in einem Jahres­programm zu präsentieren. Außerdem planen wir die Aufführung der 8. Symphonie von Anton Bruckner, dessen 200. Geburtstag im Jahr 2024 gefeiert wird. Wir freuen uns auch auf hochkarätige Gäste wie Jonathan Brandani und Heinz Ferlesch, mit denen wir bereits erfolgreich zusammengearbeitet haben.

 

Worauf können sich die Besucherinnen und Besucher des „Orchesters für alle“ freuen?

Hazod In Dornbirn erwartet uns am 6. Oktober um 17.30 Uhr auf dem Marktplatz ein Konzert im öffentlichen Raum. Leider mussten wir das Konzert im Juni wegen des schlechten Wetters verschieben. Es handelt sich um ein besonderes Programm, bei dem auch die Anwohner und Passanten zum aktiven Mitmachen eingeladen sind. Dieses Konzept wurde von unserer Geigerin und Musikvermittlerin Monica Tarcsay entwickelt, um auch Menschen anzusprechen, die nicht so oft in Konzertsäle gehen.

 

Das Gastspiel führt Sie heuer ins Wiener Konzerthaus. Können Vorarlberger daran teilnehmen?

Hazod Selbstverständlich, wir werden wieder mit einem Vorarlberger Reiseunternehmen zusammenarbeiten, ähnlich wie bei unserer Reise nach Salzburg zum Jahreswechsel. Neben dem Konzert mit einem Werk von Felix Mendelssohn Bartholdy werden wir rund um den 14. April ein attraktives Rahmenprogramm anbieten.

 

Wie ist die finanzielle Situation des Symphonieorchesters Vorarlberg?

Hazod Wir sind nach wie vor mit verschiedenen finanziellen Herausforderungen konfrontiert, insbesondere mit den steigenden Druckkosten, die wir teilweise durch die Digitalisierung der Drucksachen kompensieren konnten. Es gibt aber auch Faktoren, auf die wir keinen Einfluss haben, wie zum Beispiel die Reise- und Hotelkosten unserer Künstlerinnen und Künstler. Im Moment haben wir noch Reserven, aber wir sehen ein strukturelles Defizit von 200.000 bis 250.000 Euro pro Saison. Einerseits mussten wir wohl oder übel die Kartenpreise für die neue Saison erhöhen, andererseits sind wir positiv gestimmt, dass sich auch bei der Förderung durch das Land Vorarlberg etwas tun wird. Andernfalls wären wir gezwungen, unsere Produktionen zu reduzieren und die Eintrittspreise zu erhöhen.

 

Der SOV ist ein Verein, dem man beitreten kann. Welche Vorteile haben Mitglieder?

Hazod Mitglieder haben die Möglichkeit, Informationen aus erster Hand zu erhalten und an Sonderveranstaltungen teilzunehmen, die in Zusammenarbeit mit Partnern wie dem Festspielhaus und den Bregenzer Festspielen organisiert werden. Auch exklusive Aufführungen und Probenbesuche, die über das reguläre Abonnement hinausgehen, sind möglich. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, mit Solisten und Dirigenten ins Gespräch zu kommen und das Orchester hautnah zu erleben.

 

Sie gehen ja Partnerschaften mit Schulen ein, was kann man darunter verstehen?

Hazod Unsere Schulpartnerschaften blicken auf eine lange Tradition zurück. Mit der Mittelschule Bergmannstraße in Dornbirn starten wir eine neue Partnerschaft, die sich über zwei Schuljahre erstreckt. Gemeinsam mit den Schulen planen wir drei Produktionen pro Spielzeit und bieten Workshops zu den jeweiligen Themen an. Die Schulen haben auch die Möglichkeit, uns bei Proben oder Konzerten zu besuchen und mit den Protagonisten auf der Bühne ins Gespräch zu kommen. Ziel ist es, den Schülern die Welt der klassischen Musik näherzubringen und sie aktiv daran teilhaben zu lassen. VN-AMA

Das Symphonieorchester Vorarlberg bei einem Konzert im Festspielhaus.
Das Symphonieorchester Vorarlberg bei einem Konzert im Festspielhaus.

Alle Details zu der kommenden Saison finden Sie auf https://www.sov.at/