Ein Klangrausch von Nik Bärtsch’s MOBILE, der die Zeit vergessen ließ

Kultur / 19.11.2023 • 17:30 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
 24-Stunden-Musik-Ritual von Nik Bärtsch's MOBILE im Montforthaus Feldkirch.  <span class="copyright"> Lucas Breuer</span>
24-Stunden-Musik-Ritual von Nik Bärtsch's MOBILE im Montforthaus Feldkirch. Lucas Breuer

Das 24-Stunden-Musik-Ritual von Nik Bärtsch’s MOBILE im Montforthaus.

Darum geht’s:

  • 24-stündiges musikalisches Ritual begeisterte Besucher im Montforthaus Feldkirch.
  • Nik Bärtsch’s MOBILE entführte das Publikum in Klangwelten des Zen-Funk.
  • Intime Atmosphäre und gemütliche Bestuhlung sorgten für ein besonderes Erlebnis.

Feldkirch Das Montforthaus in Feldkirch war am vergangenen Wochenende Schauplatz eines außergewöhnlichen Musikereignisses, das die Zuhörer 24 Stunden lang durch die Klangwelten des Zen-Funk mitnahm. Beginnend am Samstag, den 18. November, um 16 Uhr, entführte Nik Bärtsch’s MOBILE das Publikum in ein Ritual, das erst am darauffolgenden Tag zur selben Zeit seinen Schlussakkord fand.

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Die Sanduhr beginnt 24 Stunden lang zu rieseln.  <span class="copyright">Andreas Marte</span>
Die Sanduhr beginnt 24 Stunden lang zu rieseln. Andreas Marte

Es war die erste Performance dieser Art in Österreich und somit eine besondere Premiere, die noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Schon beim Betreten des großen Saals im Montforthaus war die besondere Atmosphäre spürbar. Eine Sitzlandschaft aus Ohrensesseln, Sofas und Yogamatten zog sich durch den in dunkles, warmes Licht getauchten Raum.

Die gemütliche Sitz- und Liegelandschaft lud zum langen Verweilen ein.  <span class="copyright">Andreas Marte</span>
Die gemütliche Sitz- und Liegelandschaft lud zum langen Verweilen ein. Andreas Marte

Diese ungewöhnliche Bestuhlung schuf eine intime und gemütliche Atmosphäre, die den Besuchern trotz der Größe des Raums ein Gefühl der Nähe vermittelte. Man versank schnell in der Musik, die die Zeit zu dehnen schien.

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Die Musik von Nik Bärtsch’s MOBILE, einem Trio bestehend aus Bärtsch am Piano, Sha an Bassklarinette und Altsaxofon sowie Nicolas Stocker an Drums & Percussion, ist ein fein abgestimmtes Geflecht aus verschiedenen musikalischen Genres. Sie verbinden Elemente aus Funk, Neuer Klassik und ritueller japanischer Musik zu einem spannungsgeladenen und zugleich entspannten Klanggebräu, das den Zuhörer in einen meditativen Zustand versetzt.

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Daniel Eaton, der für das Lichtdesign verantwortlich war, schuf eine Lichtlandschaft, die die musikalische Darbietung visuell unterstützte und die Intimität des Raums noch vertiefte. Besondere Höhepunkte des Musikmarathons waren die fünf über den gesamten Zeitraum verteilten Schwerpunktkonzerte. Während der 24 Stunden herrschte ein ständiges Kommen und Gehen, das den fließenden Charakter des gesamten Rituals unterstrich. Die Tag und Nacht geöffnete Bar und die gemütliche Sitz- und Chill-Landschaft luden die Besucher ein, sich zwischen den Konzerten Zeit zu nehmen, das Erlebnis in Ruhe zu genießen und zu entspannen.

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Der renommierte Jazzpianist Nik Bärtsch ist bekannt für seine Fähigkeit, Genregrenzen zu überschreiten. Mit seiner Musikrichtung Zen-Funk hat er eine eigene musikalische Welt geschaffen, die Jazz und Funk mit Minimal und Ritualmusik verbindet. Die akustische Musik des Trios steckt voller überraschender Wendungen und gewagter Kombinationen, die den Zuhörer immer wieder aufs Neue in ihren Bann ziehen.

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Dieses 24-stündige musikalische Ritual war nicht nur ein Konzert, sondern ein tiefgreifendes Erlebnis. Es bot Raum für musikalische Entdeckungen und persönliche Reflexion in einem ungewöhnlichen Rahmen. Mit der Frage „Was trägt?“ als thematischem Leitfaden des Festivals schufen die Musiker und der Bühnenbildner eine Umgebung, die zur musikalischen und persönlichen Reflexion einlud.

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Die Performance von Nik Bärtsch war der ultimative Beweis für die transformative Kraft der Musik. Sie zeigte, wie Musik Räume schaffen kann, in denen Zeit und Raum eine andere Bedeutung bekommen, und wie sie Menschen in einem gemeinsamen Erlebnis verbinden kann. Es war ein Ereignis, das die Besucher sowohl musikalisch als auch spirituell bereicherte und das Montforthaus in einen Tempel der Klänge und Gefühle verwandelte. Ein ganz großes Kompliment an die tollen Musiker.

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Die nächste 24-Stunden-Performance findet von Samstag, 2. Dezember, 11 Uhr, bis Sonntag, 3. Dezember, 11 Uhr, statt. In dieser Zeit liest Ilija Trojanow seinen Roman „Tausend und ein Morgen”, begleitet vom Trio Wladigeroff mit Klavier, Klarinette und Trompete, zur Gänze vor.