Sind Wanderwege noch zu erhalten?

Bei meiner Wanderung von Feldkirch ins Kleinwalsertal konnte ich mich davon überzeugen, dass die Wegerhaltung eine wertvolle Arbeitsleistung darstellt. Dank gebührt jedem, der dafür sorgt! Der Alte Furxweg beispielweise war frisch ausgemäht und in tadellosem Zustand. Beim Abstieg vom Freschensattel ins hintere Mellental (ausgewiesener Bergweg) machte ich jedoch die Erfahrung, dass viele Markierungspfosten umgefallen oder abgefault waren und der Weg somit nur schwer ausfindig zu machen war. Unterhalb der Waldgrenze verbarg er sich schließlich komplett im Gebüsch und war mühsam zu passieren. Der Verband der Alpinen Vereine Österreichs (Alpenverein, Naturfreunde etc.) erhält aktuell 1,5 Millionen Euro an Förderung. Es ist wohl jedem verständlich, dass mit diesem mickrigen Betrag die 50.000 km Wanderwege und 475 Hütten auf Dauer nicht erhalten werden können. Kostspielige Behördenauflagen (Wasser/Abwasser) werden Hütten auferlegt, finanziell beigetragen wird jedoch vergleichsweise wenig. Es wäre schade, wenn das Hütten- und Wegenetz aus Geldmangel verkommt. Es kommt uns allen als Infrastruktur für Breitensport, Tourismus und Sicherheit zugute. Außerdem wird es größtenteils von ehrenamtlichen Idealisten erhalten. Wozu vergleichsweise die Wiener Volksoper jährlich 38 Millionen Euro Bundesförderung erhält, ist mir unverständlich. Mir stellt sich die Frage, warum sich die derzeit wahlkämpferisch wandernden Politiker dieser Problematik nicht annehmen. Informieren Sie sich unter petition.prohuettenundwege.at und setzen Sie ein Zeichen!
Jürgen Müller,
Feldweg 27, Feldkirch