Kontroverse
um Gülle
Zum Leserbrief von Johannes Gantner, VN 20. 8. 2014:
Herr Johannes Gantner, Obmann der Alpe Spullers, wirft mir vor, ich hätte im Zusammenhang mit der unerlaubten Ausbringung von Gülle im Radio Unfug von mir gegeben. Tatsache ist, dass ich von einem „grundsätzlichen Gülleproblem“ in Vorarlberg gesprochen habe, weil wir mittlerweile – im Verhältnis zu den vorhandenen landwirtschaftlichen Flächen – zu viel Vieh haben. Heu und Kraftfutter werden in großen Mengen importiert, weil das „natürliche“ Futterangebot im Land nicht reicht. Die dadurch entstehende überschüssige Gülle aber bleibt da – und wird auf den Grünlandflächen ausgebracht. Die Ausbringung mittels Schleppschläuchen – selbstverständlich im Flachland, so viel Hausverstand habe ich auch – wäre zumindest eine umweltverträglichere Art, mit der „Bschütte“ umzugehen. Eine Methode, die ab 2020 in Deutschland Pflicht sein wird und in einzelnen Schweizer Kantonen schon jetzt vorgeschrieben ist. Im Übrigen bin ich ein Kämpfer für die Berg- und Alpwirtschaft, aber ein strikter Gegner davon, dass die Methoden der Intensivhaltung auch auf Alpen Einzug halten. Das gilt für Kraftfuttereinsatz ebenso wie für die Gülleausbringung mittels Hochdruckfass.
Johannes Rauch,
Rebengasse 7, Rankweil
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