Abwahl des Systems
Wenn nun auch ein großer bürgerlicher Aufruf organisiert wird, in welchem mehrere abgehalfterte ÖVP-Granden, wie Ex-Vizekanzler Josef Pröll, Molterer, Busek, Josef Riegler und Ex-ÖVP-Generalsekretärin Rauch-Kallat und andere „bitten“, ihre Stimme unter Kritik am Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer dem Grünkandidaten Van der Bellen zu geben, so ist dies nur noch ein letzter Versuch, ein jahrzehntealtes abgewirtschaftetes Staatsystem weiter bewahren zu wollen. Mit der bevorstehenden Richtungswahl am 22. Mai könnten endlich dringend notwendige Umbauarbeiten an unserer Republik eingeleitet werden, in dem endlich die überfällige Verwaltungsreform in Angriff genommen wird und wo ein ausufernder Föderalismus zu einer Geldvernichtungsmaschine in Milliardenhöhe wird. Landtag und Landesregierung müssen stark eingeschränkt und der österreichische Kammerstaat, ein Relikt, das in Europa und der westlichen Welt seinesgleichen sucht, muss in der jetzigen Form infrage gestellt werden. Zur Existenzabsicherung von SPÖVP wurden die Kammern noch vor wenigen Jahren in den Verfassungsrang gehievt, wahrscheinlich den drohenden Machtverlust vorausahnend. Dass damit jedem österreichischem Arbeitnehmer bares Geld aus dem Börserl abgezwackt, die Lohnnebenkosten aufgebläht und jeder Selbstständige mit unnötigen Kosten und Gebühren drangsaliert wird, sind vermeidbare Nebenerscheinungen, was dem Wirtschaftsstandort Österreich nicht zuträglich ist. Österreich ist eine starke Demokratie, in der die politische Auseinandersetzung dazu gehört.
Mag. Reinhard Beck,
Im Kehr 2, Feldkirch
Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.