Jäger und Bauern

Leserbriefe / 22.05.2016 • 17:57 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Einsamkeit und Verantwortung gehören zum Alltag unserer Jäger. Besonders dann, wenn sie, wie der Großteil der Jägerschaft, mehr Heger als Jäger sind, und sie sich um das Gleichgewicht unserer Umwelt jahraus, jahrein bemühen. Die Lebensräume der Wildtiere kommen aufgrund der zunehmenden Aktivitäten der Menschen in der Natur immer mehr in Bedrängnis. Die Tuberkulose-Verdachtsfälle bei Rindern im Süden des Landes lösten zum Teil Panikreaktionen aus, bis hin zur Forderung des Totalabschusses des Rotwilds und dass Alpen in den gefährdeten Gebieten nicht mehr bestoßen werden sollten.

Sowohl die Vertreter der Landwirtschaft als auch die Jägerschaft lehnen diese radikalen Einschnitte ab, weil mit einer Nichtbewirtschaftung von Alpen wichtiges Kulturland und auch touristische Attraktionen verlorengehen. In den nächsten Tagen wird in den Vorsäßen/Maisäßen und in den Niederalpen wieder Leben einkehren und die bimmelnden Rinder die frischen Gräser der Weiden nutzen. Die Bauern, Jäger, Tierärzte und Behördenvertreter der betroffenen Gebiete werden miteinander nach Lösungen suchen. Im Wissen, dass eine Schuldzuweisung an Jäger oder Bauern keinem hilft.

Hugo mayer,
mühle 700, egg

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