„New Deal“ von Roosevelt war nicht die Lösung

Zum Kommentar von Andreas Scalet vom 26./27. Mai 2016:
Im Beitrag „New Deal ist Last Call für SPÖVP“ wird der „New Deal“ von Franklin D. Roosevelt als positiver Staatsinterventionismus dargestellt. Das Gegenteil ist richtig. Bis zum Bürgerkrieg (1861 bis 1865) waren staatliche Interventionen in die US-Wirtschaft kaum spürbar. Erst mit der Anti-Trust-Gesetzgebung (Sherman Act 1890) nahmen die Interventionen in die Wirtschaft massiv zu und kulminierten unter dem regulierungswütigen Präsidenten Herbert Hoover (1929 bis 1933) in eine Intervenierungsorgie mit staatlichen Preisfixierungen, Mindestlöhnen, massiven Steuererhöhungen und „billigen Krediten“. Roosevelt befeuerte die Interventionsspirale mit dem „First New Deal“ 1933 weiter. Mit dem „Second New Deal“ 1935 eskalierte die Krise, indem er den Gewerkschaften enorme Zugeständnisse machte, damit die Arbeitslosigkeit massiv erhöhte und die Rezession zur großen Depression führte. Erst 1948 sollte sich die US-Wirtschaft wieder erholen, nachdem die Staatsausgaben massiv gesenkt worden sind und damit das private Kapital durch niedrigere Steuern gestärkt werden konnte. Die privaten Investitionen stiegen rasant an, die Arbeitslosigkeit verringerte sich und die Erholung der Wirtschaft führte die USA zur Weltmacht Nr. 1. Der „New Deal“ von F. D. Roosevelt war nicht die Lösung, sondern das Problem. Ich kann nur hoffen, dass der „New Deal“ von Christian Kern nicht Roosevelt als Vorbild nimmt.
Dr. Christoph Nussbaumer,
Schönwiesstraße 3, Hohenems
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