Hetzen und anpatzen
Fast 75 Jahre seit Ende des letzten Weltkrieges haben die Politiker und manche Menschen in unserem Land verlernt, Frieden zu halten. Und jene, die friedlich sind, werden nicht wahrgenommen. Man muss anscheinend schreien und hetzen, ausforschen und anpatzen, damit man in den Medien und in den sozialen Medien beachtet wird. Wir in Österreich sind langsam in Geiselhaft dieser ganzen Entwicklung. Wir sind davon abhängig, dass es die Politik gut mit uns meint, nicht nur mit einzelnen Interessensgruppen. Mit Leichtigkeit wird alles Alte über Bord geworfen, das gute Neue wird versprochen. Klingt gut, aber niemand weiß so recht, ob das alles auch wirklich gut ist. Diese Hetzkampagnen, besonders gegen Andersdenkende sind abscheulich. Seit mehr als 25 Jahren geht diese böse Artikulation durch das Land. Es gab Lichtermeere dagegen, jetzt zieht sich jeder in seine Ecke zurück und hofft, dass die bösen Zeiten sich nicht wiederholen. Mir macht das Angst, was in Österreich vor sich geht. Dabei war Österreich in der Welt als friedliches, humanes Land geschätzt und geachtet.
Mag. Christiane Url,
Freundsbergstraße, Innsbruck