Kinder zu Hause
betreuen
Zum VN-Bericht „Platz schaffen für flexible Angebote“, vom 9. Oktober:
Als ich den Artikel über flexiblere Angebote für Kinderbetreuungsstätten las und die Zahl von Kindern, die „draußen“ betreut werden, erfuhr, bewegte dies mein Herz. Wo bleibt da die Nestwärme, die Kinder/Kleinkinder so nötig brauchen? Ich verstehe nicht, warum man eine Familie auseinanderreißt, warum Kinder am frühen Morgen aus dem Schlaf gerissen werden und dann drei bis acht Stunden Fremden zur Aufsicht übergeben werden. Ich glaube nicht, dass dies jeder Mutter leicht fällt und schon gar nicht den Kindern, die nicht gefragt werden. Ich glaube nicht, dass es unmöglich ist, die Kinder zu Hause zu betreuen. Für das Kind wäre es das Beste und Schönste, in einer beschützten Umgebung, wie zu Hause, aufwachsen zu dürfen. Es sollte auch von politischer Seite möglich sein, Geld auch den Müttern zukommen zu lassen, die ihre Kinder zu Hause betreuen. Es wird so viel Geld für Kinderbetreuungsstätten investiert. Es ist ein Wahnsinn, dass man die Mütter lieber in der Wirtschaft sieht als zuhause bei der Familie. Ich möchte die Mütter aufrufen darüber nachzudenken, was hier geschieht und wie sich Kinder fühlen, wenn sie schon so früh aus ihrer gewohnten Umgebung entfernt werden. Kinder brauchen Sicherheit, Geborgenheit, Nestwärme – Vertrautheit halt. Das kann man ihnen zuhause vermitteln.
Brigitte Zuchetto,
Gurtinetsch, Göfis