Millionenfaches
Tierleid
Ein paar Gedanken zur aktuellen Diskussion über Tiertransporte: Österreich ist ein Land der Haustiere. Unzählige Hunde, Katzen, Reitpferde, Meerschweinchen werden geliebt, gehegt und gepflegt, sind vielfach gar Teil der Familie. Im absurden Gegensatz dazu steht das elende Schicksal der Schlachttiere. Wo das Fleisch, das hierzulande tagtäglich verzehrt wird, herkommt, will niemand wissen. Die Fleischindustrie lebt vom kollektiven Wegsehen. Glaubt jemand ernstlich, die Tiere würden nach einem glücklichen Leben auf der Weide an Altersschwäche sterben und sich dann einfach in leckere Schnitzel, Würste oder Spießchen verwandeln? Millionenfaches Tierleid kann nur dadurch grundlegend beseitigt werden, dass sich endlich die Überzeugung durchsetzt, dass fleischlose Ernährung (oder zumindest eine massive Einschränkung von Fleischkonsum) die einzige Alternative ist. Eine Gesellschaft, die so erbärmlich mit ihren schwächsten Mitgeschöpfen umgeht, sollte sich nicht „human“ nennen. So gelten Tolstois Worte, „so lange es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder geben“, leider weiterhin.
Mag. Martin Künz,
Sandquelle, Dornbirn