Gesetze gegen Menschen

Zum VN-Bericht „Zoff um Gunnars Rollstuhl“, vom 23. 11.:
Wieder einmal zeigt sich, dass Gesetze und Vorschriften zwar von Menschen gemacht, oft aber nicht unbedingt zum Nutzen der Menschen gemacht sind. Manchmal sind Gesetze auch gegen Menschen und nicht für Menschen gemacht. In diesem Fall ist es zumindest behindertenunfreundlich und wiederspricht jedem Inklusionsgedanken. Vielleicht wurde aber in diesem Falle nur nicht richtig Maß genommen oder die Messlatte am unausgegorenen Gesetz und nicht am Menschen angelegt? Die Baustellen und Barrikaden sind auch diesmal in und vor den Köpfen der Gesetzesmacher. Und die meinen, jedem Gesetz dienen zu müssen, sei es auch noch so hirnrissig und menschenfeindlich. Soweit ich weiß, stört der Rollstuhl die Bewohner überhaupt nicht, lediglich die Hausverwaltung und halt eben das Gesetz. Etwas ist nicht recht, nur weil es Gesetz ist, sondern es muss Gesetz sein, weil es recht ist. (Charles de Secondat) In diesem Sinne könnte man hier Recht vor Gesetz walten lassen. Abwägung zwischen möglichem Sicherheitsrisiko und Erleichterung für Menschen. Anstatt auf Standpunkten zu vbeharren, könnte man auch ganz einfach beide Augen zudrücken, wie bisher. Wollen muss man halt und Herz zeigen. Das braucht mehr Mut als das Verstecken hinter Gesetzen, wäre aber menschenfreundlicher und nebenbei ein Weihnachtsgeschenk für die Familie Gmeindl. Ich glaube noch ans Christkind.
Manfred Spiess,
PVÖ-Obmann Dornbirn,
Sandgasse,
Dornbirn