Rhesi und der „Trittstein“
Die Aussage von Herrn Mähr, Projektleiter Rhesi, in den VN am 25. 11. 2017, dass der Trittstein in Koblach für die Abflussmenge von 4300 m2/sec. nicht benötigt würde, da das Gerinne auf Höhe Koblach ausreichend breit ist, aber der Trittstein für ein genehmigungsfähiges Projekt benötigt werde, ist schon verwunderlich und stellt die Trittstein-Debatte in ein neues Licht. Ist für ein genehmigungsfähiges Projekt die Erholung wichtiger als die Sicherheit? Von wegen Sicherheit. Die Aussage, „die bestehenden Dämme würden dieser Belastung nicht standhalten“, ist schon erstaunlich, denn der projektierte „abgerückte neue Damm“ mündet ja in den bestehenden alten Damm. Würde das heißen, man braucht auf der ganzen Länge von der Illmündung bis zum Bodensee neue Rheindämme? Was ist mit den Dichtwänden, die man in den Jahren 2005 bis 2006 und 2015 bis 2016 in die Rheindämme um zig Millionen Euro eingebaut hat? Findet ein Hochwasser nur auf österreichischer Seite statt? Sind Schweizer Dämme besser gebaut? Ist es nicht paradox, wenn man im Unterlauf vom Rhein sagen kann, die Sicherheit ist gegeben, man braucht daher keine Dammabrückung, bzw. es ist kein verfügbarer Grund für ein Abrücken vorhanden? Aber der Gemeinde Koblach möchte man das Abrücken, den „Trittstein“ trotzdem aufzwingen?
Norbert Bolter,
Gitzebühel, Koblach