„Freunde“
Einmal war es Saddam Hussein, dann Gaddafi, jetzt Putin. Bush, der ehrliche amerikanische Präsident und gemeinsame Freund, hat sich einfach verhört, als man ihm damals einflüsterte, Saddam hätte Massenvernichtungswaffen und stünde vor dem Einmarsch. Die Beweise waren
auch erdrückend. Alle ferngesteuerten „Freunde“ haben bis auf Deutschland mitgemacht und den gesamten Nahen Osten angezündet. Schuldfrage? Keine!
Als das EU-Mitglied Österreich (Nettozahler) unter Schüssel mit Sanktionen belegt wurde, waren aber alle, ausnahmslos, keine Freunde mehr von uns. Erdogan lässt grüßen. Der Test aber, ob noch Solidarität und Einfluss unter den „Freunden“ herrschen, hat funktioniert.
Könnte es sein, dass man wieder einen solchen Test benötigt? Das Spiel mit dem Feuer hat wieder begonnen. Doch diesmal wäre das eine andere Dimen-
sion. Kein Fernsehspiel mehr wie mit Saddam. Mein Vater selig hat einmal zu mir gesagt, als er nach sieben Jahren Krieg als gebrochener Mann, nachts und illegal, Ende 1945 von Russland zurückgekommen ist, dass Diplomatie nicht die Stärke des Westens sei. Russland wird nie jemand besiegen, das sind einfache, aber gute Menschen. Die kämpfen um ihr Heimatland und nicht um Geld. Hut ab von unserem Herrn Bundeskanzler Kurz, er ist zwar der Jüngste in diesem sonderbaren Verein, aber mit weitem Abstand der Klügste.
Helmut Starzinger,
Froschauerstraße, Bregenz