Zur Klimastrategie
Das Klimaprogramm der Bundesregierung klingt positiv. Nur über nichts streiten, alles harmonisch vorstellen und glauben, dass so alles gut wird. Ich bin als besorgte und klimaengagierte Mutter und Großmutter natürlich gleich bereit, mich zu engagieren für die Zukunft der Nachkommenden.
Für mich ist es selbstverständlich, dass mein Fußabdruck, den ich hinterlasse, nicht zu groß ist, damit er der Zukunft nicht schadet: Zug statt Auto, Fahrrad oder öffentlicher Verkehr statt Privatauto, Urlaub in der Nähe und nachhaltiges Einkaufen. Auch den Lift im Haus verwende ich nicht, wenn er nicht gerade da steht. Dennoch, ich frag mich, ob dieser gute Wille der Allgemeinheit und dem Rest der Welt hilft? Wie kann man eingefahrene Strukturen ändern, wenn viele die Situation nicht so sehen wie ich? Das Ganze erinnert mich an das gekippte Rauchverbot. Nur niemandem auf den Schlips treten, keine Wählerschaft verlieren, allen alles recht machen, damit man an der Macht bleibt. Ob diese Wohlfühlatmosphäre der Erde und dem Klima hilft, ist die andere Frage. Frau Köstinger als zuständige Ministerin wird sich vielleicht wünschen, dass sich mehr Menschen für die Zukunft engagieren. Eine populistische Regierung in einem kleinen Land wird nicht der Gesamtheit helfen.
Mag. Christiane Url,
Freundsbergstraße, Innsbruck